Warum?
Man höre selbst...
...und man stelle sich die Frage, wer sich heutzutage rumpelnden, abscheulich aufgenommenen Death Metal aus den frühen neunziger Jahren anhören möchte; heute, angesichts der Existenz zahlloser aufpolierter Formationen, die sich die Cohibas im Backstagethronsaal mit Euro-Scheinen anstecken.
Die Antwort lautet: Ich - und bestimmt mehr als nur eine handvoll anderer Nostalgiker.
Allein das hauchdünne Death-Cover "Zombie Ritual" ist an Geilheit nicht zu überbieten und schliesst den inneren, unterbewussten Bund gegen die schwermetallische Neuzeit.
Auch das verbleibende halbe Dutzend setzt sich ausschliesslich - die beiden Splatter-Intros mal aussen vor gelassen - aus dumpfen Krachern zusammen, die mittels thrashiger Charakteristik die Altertümlichkeit des hier anliegenden Todesstahls auf den Tisch legen.
Die grössten, in dürftigem Sound gegossenen Kanonen haben Mitte der Neunziger die Norweger von Molested mit "Blod Draum" und "Stormvold" aus der Waffenschmiede geschoben.
Graveyard folgen fünfzehn Jahre später mit "Into The Mausoleum" zwar nicht auf direkter Linie, da gerade beim Titeltrack die melodische Komponente schwerer wiegt als blosse Machtausübung, rennen bei mir aber durchaus die eine oder andere offene Türe ein.
Ein authentisch anmutender Blick zurück, der jeden Pfennig wert ist!
Noch ein dringender Anspieltipp:
"Ritual" scharmützelt zwischen brachialen Gitarrenwänden und Sodom's "Bombenhagel"-Rhythmen umher und stellt neben dem besagten Death-Cover das Highlight des Scheibchens dar!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
BlackSeed Productions |
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Veröffentlichung |
8/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |