Mit reichlich Verspätung platzt mir die Prostitute Disfigurement-Scheibe "Deeds Of Derangement" zur Rezension in die heimische Hütte, die ich an dieser Stelle und nach der x-ten und diesmal wohl endgültigen Trennung der Band quasi posthum besprechen darf.
Ganze fünf Jahre ist es nämlich bereits her, dass die fünf Holländer uns mit diesem ihrem Zweitwerk beehrten - mir fehlt daher die Ahnung, warum sich jemand dazu genötigt sieht, das Album in die Schwermetall-Redaktion zu senden... oder steht da etwa ein geheimer Re-Release an?
Oder eine Reunion?

Nun ja, besprechen wir also etwas, das bereits jeder kennt und sich schon zur Genüge einverleibt hat.
Typisch holländisch wird mit schweren Gitarrenläufen hantiert, die sich vom Grundaufbau her zwar nicht wesentlich unterscheiden, sich letztlich aber zu jeweils völlig differenten Melodien verbinden, aus denen innerhalb einer guten halben Stunde elf Kompositionen zusammengesetzt werden.
Dass wir es bei Prostitute Disfigurement mit Death Metal zu tun haben ist klar; dieser kommt aber nicht lupenrein daher, sondern wird mit grindcore'scher Raserei und feinen Gitarensoli kombiniert, obendrauf kommen die unverzichtbaren Splatter-Samples.
Das grösste Markenzeichen der Band war schon seinerzeit der Gesang von Frontmann Niels, der eher den Lauten eines angestochenen Schweins, denn einer menschlichen Stimme gleicht und bis zuletzt glich.

Eigentlich habe ich nie einen Qualitätsunterschied zwischen den Prostitute Disfigurement-Veröffentlichungen ausmachen können - die Niederländer haben eben stets ihr ganz eigenes Ding durchgezogen und sich eine eigene Nische im Death Metal erobern können.
Jeder, der die neuen Sachen kennt, der kennt auch "Deeds Of Derangement".
Brutal, aggressiv - und für meinen Geschmack einfach hörenswert.
Dennoch bleibt der Sinn dieses Reviews nachwievor ein Rätsel für mich...

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Morbid Records

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal