Wild die Todeskeule schwingend galoppieren Whitechapel eine dreiviertel Stunde lang durch elf Kapitel einer düsteren Geschichte von Gewalt, Hass, Krieg und Vernichtung.
Optimal ins rechte Licht gerückt wird diese Thematik mittels amtlichen Deathcore-Sperrfeuers - will heissen, abgrundtiefer, nur selten variierender Grunzgesang bettet sich auf blitzartigen Death Metal-Gitarrenriffs tiefster Intonierung, die sich jedoch zu keiner Sekunde ihres thrashigen Mäntelchens entledigen möchten und stets zwischen beiden Stilistiken pendeln.
Hierbei sollte gehobener Wert darauf liegen, weder gänzlich in eine Richtung abzudriften, noch einen allzu ungeordneten Mix aus dem Rührer zu holen - Whitechapel meistern diese Gratwanderung ohne Fehl und Tadel und krönen diese Leistung noch mit durchweg variablem Songwriting, was bereits den ersten Hördurchlauf zu einem Siegeszug und das Tonmaterial ausserordentlich leicht zugänglich werden lässt.
Es ist schon super, wie die sechs Amis den Hörer mal in stille Wasser werfen, nur um deren Tiefgang postwendend mit schneidenden Leads aufzuklaren und den geschundenen Interessenten in der nächsten Sekunde auf eine halsbrecherische Achterbahnfahrt durch die aggressiven Eingeweide der Hölle zu entführen.
So kommt es dann, dass nach dem Verklingen des letzten Tons zwar alle Wünsche erfüllt sind, der Hunger auf pure Energie jedoch noch längst nicht gestillt ist und die furiose Reise in eine zweite Runde geht.
Whitechapel überzeugen auf der ganzen Linie, was nicht zuletzt auch dem hammerharten Sound zu verdanken ist, welches sich die Truppe von Metal Blade auf den Leib schneidern liess.
"This Is Exile" ist ein imposantes Gebäude errichtet auf soliden Grundmauern, welches durch seine vielen Fenster ins tiefste Innere blicken lässt.
Ein absolutes Muss für Härtefanatiker mit reichlichem Hang zu Melodie und Rhythmus.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Metal Blade |
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Veröffentlichung |
7/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
