Die angelsächsischen Brüder in Blut und Geist schlagen pünktlich zu ihrem elfjährigen Bestehen mit ihrem Fünftling in die ihrerseits wohlbekannte Kerbe des Pagan Metal. In den vergangenen vier Sonnenumrundungen hat sich der zweier nicht zu letzt mit Beiträgen zur Folkearth CD "A Nordic Poem" und dem Burzum Tribut-Sampler von Perverted Taste über die Runden gebracht. Dass sie aber auch für Forefather nicht untätig waren, manifestiert "Steadfast".

Für eine zweistellige Notierung waren die Briten bei mir schon immer zu haben, dies gilt auch für das aktuelle Hymnenkatapult, welches wiederum ein Garant dafür ist, dass die Truppe im unermesslichen Pagan Schwall nicht untergehen wird. Athelstan und Wulfstan zelebrieren ihre Melange aus klassischem Heavy Metal und Pagan / Black Metal mit spürbarer Freude. Dass sie diesmal von Wolfhead an den Trommeln unterstütz wurden, ist nicht die einzige Veränderung gegenüber den Vorwerken. Die Hymnen sind trotz dem heftigen Beginn mit "Brunanburh" noch ein Stück eingängiger geworden und die sauberen Gesänge treten vermehrt in den Vordergrund. Der Black Metal Anteil und die Geschwindigkeit ist etwas zurück gegangen und die Produktion ist deutlich druckvoller. Dennoch hält man sich Kitsch und Humpagedudel vom Leibe. Dies ist doch mehr oder minder erstaunlich, reiht sich doch Laudatio an Laudatio. Gitarrensoli sind beinahe omnipräsent und dennoch verfällt man weder in rosarote Epik, noch sind die Hymnen so schlicht, dass man sich nach einem Durchlauf schon satt gehört hätte. Im Gegenteil: Die Stücke wachsen nach jeder Runde weiter. Beste Beispiele dafür ist das eingängige Titelstück "Steadfast" oder das Power Metal lastige "Fire From The Sky". Als weiteren Anspieltipp darf ich "Miri It is" nennen. Es zeigt deutlich, dass Forefather einerseits sehr eingängige Melodien fabrizieren, dies aber andererseits auf eine ungewohnte Art und Weise vorbringen und so einen frappanten Wiedererkennungswert schaffen. Ohne jeglichen Einsatz von altertümlichen Instrumenten und völlig auf die wesentlichen Instrumente konzentriert, legen die zwei Engländer ein Werk vor, das zwar einigermassen deutlich der Pagan-Sparte zuzuordnen ist, jedoch ohne dass die typischen Akustikpassagen und Dudelklänge zum Einsatz kommen. Insbesondere die eigenartige Betonung des Saubergesangs, welcher teilweise in Mittelenglisch vorgetragen wird, und die heroischen Hymnen unterstreichen hingegen die Genrezugehörigkeit.

Mit Seven Kingdoms hat man den Rückenwind gegen Karmageddon getauscht und hofft nun auf eine ordentliche Vermarktung des guten Stücks. Dem Duo wäre ein entsprechender Erfolg überaus zu gönnen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Seven Kingdoms

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal