Geboten wird sehr roher, puristischer Black Metal ohne Tendenz zur Überproduktion, Keyboards oder sonstiger Anbiederung. Allerdings wird weniger Augenmerk auf Geknüppel gelegt, Natrgaard erschafft mit treibendem (sehr gut klingendem) Schlagzeugspiel eine sehr sinistre Atmosphäre. Stimmtechnisch und auch rifftechnisch werden keine Bäume aus dem Wald der Innovationen gerissen, aber schlecht ist es keineswegs. "Vom ewigen Kampf" und "The Glory of Self-Destruction", letzteres mit einem Sample aus Gaspar Noés "Menschenfeind", sind allerdings sehr starke Titel!
Die Texte sind mal Deutsch, mal Englisch und drehen sich (scheinbar) um momentan verbreitete Suizidthematiken. Dies stellt wohl einen grösseren Unterschied zu den früheren Werken da, welche sich lyrisch eher um die Natur drehen.
Mir persönlich missfällt jedoch die Tatsache, dass die Titel ab und zu mal gestreckt wirken. Eine beachtliche Spielzeit von über einer Stunde bei 14 Titeln ist sicherlich nicht übel, doch hier wäre ein bisschen weniger bestimmt mehr gewesen. Ein Komplettdurchlauf wird einem doch etwas schwer gemacht.
Als nette Dreingabe gibt es noch eine zweite CD, auf der Stücke der ersten als Rohversionen und Proberaumaufnahmen vorhanden sind. So wahnsinnig gross ist der Unterschied jetzt nicht - man darf also über Sinn und Unsinn dieser CD streiten. Wie gesagt: eine nette Dreingabe.
Kommen wir also zum Schluss: "Alter Tage Weisheit" hat bei jedem Schwarzmetaller mal ein Ohr verdient! Wer auf rohen, treibenden Black Metal steht und nicht ständig das Gefühl, unter MG-Beschuss zu stehen, braucht, wird hier sicherlich eine nette Scheibe finden. Kann man haben - muss man nicht, eine Fehlinvestition ist es aber bestimmt in den wenigsten Fällen! Seele steckt in dieser Musik, das steht ausser Frage. Grosse Überraschungen sollte man allerdings nicht erwarten!
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
