Ynleborgaz (unter anderem auch bei Zahrim, Holmgang oder Tågefolket tätig) hat es auf dem 2004 erstmals erschienenen Werk wieder geschafft, rohe Primitivität gelegentlich mit dezenten Geigen- und Keyboardeinlagen (beim schwermütigen Intro) anzureichern, so dass eine prachtvolle Melange in tiefschwarzem Kontrast entsteht. Insbesondere in den Teilen, die sich jenseits absoluter Ungeschliffenheit der Frühneunziger bewegen, versteht es der Däne den Hörer zu fesseln. Seine fieskreischende Stimme, das stete Midtempotrommeln sowie die einfach gestrickten Gitarrenläufe bilden höchstens die Grundlage für ein Album der gehobenen Kaste. Erst die Geigenläufe in "En Falden Krier", Schlepppassagen bei "Hadets sorte flamme" oder die melodiösen Steigerungsläufe der Gitarren setzen den unabdingbaren i-Punkt und machen Angantyr auch auf "Sejr" zu etwas Besonderem.
Meines Erachtens ist "Sejr" etwas weniger tiefgründig als "Kampen Fortsætter", dies ist aber bei einem Album wie "Kampen Fortsætter" keine Schande. So darf "Sejr" als wirklich gelungenes Werk mit sehr viel Tiefgang beschrieben werden, dessen Wiederveröffentlichung nicht unangebracht ist und einige Hörer auf das noch in diesem Herbst erscheinende "Hævn" vertrösten können wird.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Det Germanske Folket |
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Veröffentlichung |
7/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |