Über manche Bands braucht man nun wirklich keine Worte mehr verlieren, wenn diese ein neues Album herausbringen und Dismember gehören definitiv dazu. Interessanterweise kann man einer Person, die sich seit Jahren überhaupt nicht mehr für Death Metal interessiert, jederzeit eine Dismember CD vorspielen, die Band wird immer erkannt. Diese Behauptung wurde übrigens erfolgreich getestet.

Kommen wir also zum Wesentlichen. Auch nach dem Weggang des vorletzten Gründungsmitglieds Fred Estby (Drums) beglücken Dismember den Hörer mit ihrer eigenen Interpretation von Death Metal und zwar dieses Mal ohne Wenn und Aber. Meiner Meinung nach wurde im Vergleich zum Vorgänger "The God that never was" eindeutig an Härte zugelegt und die Melodien sind weniger geworden. So ist auch der Titel des Albums, schlicht "Dismember" gut gewählt, stellt dieses Album wirklich eine Art Essenz des Dismemberschen Schaffens dar. Schliesslich kommt dieses Album auch 20 Jahre nach dem ersten Demo heraus.

Beim Sound hat sich erwartungsgemäss ebenfalls wenig bis gar nichts getan. Das soll an dieser Stelle auch gar nicht bewertet werden. Die einen meckern eh, dass Dismember anno 2008 immer noch genau so klingen wie 1995, die anderen finden es gut. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum man sich dann überhaupt "Dismember" kaufen sollte. Nun zum einen natürlich, weil man Dismember cool findet. In dem Fall kann man sich nämlich getrost alles von ihnen kaufen. Zum anderen sollte man bei "Dismember" zuschlagen, wenn man "The God that never was" ausgelassen hat, weil es zu melodisch war.

Einen Kritikpunkt gibt es noch, aufgrund dessen es "Dismember" nicht schafft, zum Tipp zu werden. Es fehlt diesmal einfach die richtige Menge Kracher. Sie sind zwar vorhanden, z.B. "Under a bloodred Sky" oder "Black Sun", aber nicht in der gewohnten Anzahl.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Regain Records

Veröffentlichung

3/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal