Ohne das Infoblatt gelesen zu haben hätte ich Prime Sinister in die Kreuzmenge von Motorhead und Ministry gesteckt. Und das ist auch genau die Ecke, in der das Label die Band sieht. Ein bunter Mischmasch aus Industrial Metal mit einer gesunden Priese Rock 'n' Roll, bei dem die Vocals auch gelegentlich an Rob Zombie erinnern.

So gehen die ersten Stücke von "United in Violence" auch gut ab, das fast monotone Schlagzeug und das fette Gitarrenriff laden zum Kopfschütteln ein und ein paar coole "Dance Motherfucker" tun ihr übriges. Insgesamt ist man textlich ganz auf der Rock 'n' Roll und Gewalt Schiene.

Leider offenbaren Prime Sinister im Mittelteil ihre Schwächen. Man geht nicht mehr ganz so gradlinig zu Werke, wie am Anfang der Scheibe aber auch nicht so melancholisch wie gegen Ende der CD. Beides steht den Franzosen nämlich ganz gut zu Gesicht, ist jedoch nicht immer vollständig ausgebaut.

Es ist ja auch einiges drauf auf der CD. 12 Stücke bei 50 Minuten. Da hätten es zwei weniger auch getan und weniger ist ja bekanntlich auch manchmal mehr. Wer Spass am Rock hat und keine Abneigung gegen Industrial, sollte dennoch ruhig ein Ohr riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Sins Records

Veröffentlichung

3/2008

Format

CD

Land

Genre

Industrial Metal