Neues aus Übersee, genauer gesagt Australien. Immer wieder ist es schön, Metalszenen aus anderen Ländern zu beobachten und zuzuschauen wie sie sich entwickeln, sprich welche Bands sich an die vorderste Front kämpfen können und was generell für Stile angesagt sind.

Humonic aus der Formel-1-Pisten-Stadt Melbourne geben Gas. Unbeirrt fliessen die Doublebasses schroff an einem vorbei und man merkt schnell, das die Band eigentlich nicht wenig zu bieten hätte. Zuerst muss gesagt sein: Bei Humonic hört man sehr schnell, dass sie möglichst versuchen ohne Einflüsse von Trends im Genre durchs Leben zu gehen. Auf der anderen Seite sind diese guten Omen vom ersten Mal Durchhören schon bald verschwunden und man hört nun, beim dritten Mal, schon mindestens hundert mal gehörte Riffs. Bei einigen Melodien kann man dummerweise auch 1 zu 1 kopierte Riffs von Legenden wie Disturbed oder Slayer wahrnehmen. Man muss auch beifügen, dass die Jungs technisch noch nicht so begabt sind oder es einfach nicht zeigen wollen.

Letzter Minuspunkt: Die Aufnahmen selber sind im Vergleich zu aktuellen Death oder Thrash Metal-Bands mit ebenfalls wenig Kohle wirklich schrottreif und tönen vergleichsweise wie Celtic Frost in den 80er Jahren. Heutzutage braucht es wirklich grosse Begabtheit und Improvisation, um in diesem Genre noch mithalten zu können, geschweige denn das Rad neu zu erfinden. Und trotzdem gibt es halt immer noch Bands, die sich das unmögliche zutrauen.

Folgerung:
1. Mal Hören="Wow, die gehen ja echt ab!"
2. Mal Hören="Ich hör die Melodien ja gar nicht mehr bei diesen schlechten Aufnahmen!"
3. Mal Hören="Aaaach ja! Da sind die tollen Riffs ja wieder....aber....oh Gott....die sind ja geklaut!"
4. Mal hören="Wieso habe mir diese Platte überhaupt angetan?"

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Primecuts

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal