Das gelungene Coverartwork und der Opener Merging Body and Soul versprechen mehr als das, was "Everblasting Struggle" schlussendlich hält.

Versteht mich nicht falsch, die drei Jungs und ihre Dame aus dem schönen Portugal zeigen in ihrem Debut durchaus, dass sie in der Lage sind, geile Stücke zu schreiben und auch zu spielen, besonders Schlagzeuger Menthor und Vokalist/Bassist Azrael zeigen hier eindrücklich, dass sich in Epping Forest einiges an Potential versteckt, auch das Riffing der Gitarre ist eingängig und die Keyboards - ja richtig gelesen Keyboards (ich kann mir vorstellen was ihr denkt, so ging es mir auch, bevor ich das Gesamtwerk dann hörte) - wissen ebenfalls zu überzeugen. Diesen Punkt möchte ich kurz vertiefen, die Keyboards fügen sich gut ins gesamte Tonbild ein und es gibt sogar pure Keyboard Passagen, die interessant klingen und hier schaffen Epping Forest das, woran viele Bands mit Black im Stil und Keyboards im Reportoire scheitern, die Keyboard Passagen klingen weder gewollt episch, noch schwülstig, sie fügen sich einfach in die Stücke ein.

So weit, so gut, das klingt ja alles ganz gut und nach den ersten paar Stücken sieht man auch kein Manko, das Problem ist einfach, dass die Stücke alle einem gewissen Schema folgen, wobei die Doublebase den Soundmix sehr dominiert, was Schade ist, da die Gitarrenarbeit sehr solide scheint. An dieser Stelle sei nocheinmal der Gesang hervorgehoben, der sich, mal fies und keifend und mal tief grunzend hervorragend in das Gesamtbild einfügt, im Gegensatz zu der zu lauten Basedrum.

Insgesamt zeigt dieses Album, dass Epping Forest einiges können, hier ziegen sie sich jedoch von einer etwas abwechslungslosen Seite. Die Stücke sind in sich zwar alle überdurchschnittlich und auch von der Melodieführung recht abwechslungsreich, aber sie alle folgen dem gleichen oder einem ähnlichem Schema. Zum im Hintergrund hören eignet "Everblasting Struggle" sich jedoch auf jeden Fall. Wirklich unnötig waren aus meiner Sicht Intro und Outro des Albums, aber ich bin auch kein grosser Freund von Intros, besonders nicht wenn sie, so wie hier, aus Ambientesounds bestehen.

Anspieltipps: Merging of Body and Soul, Battle of Ragnarok

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Unexploded Records

Veröffentlichung

1/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal