Schlagkräftig wie eh und je knüppeln sie ihren Schwarzstahl herunter. Dabei finden sie genau die minimale Dosis an Bremsflüssigkeit, die notwendig ist, um aus langweiligem Geknüppel ein Monsterwerk zu machen. Akzente setzen die Franzosen nicht zu letzt dank dem pervers aggressiven französischen Fauchgesang. Dazu gesellt sich zwischen die schnellen und sehr schnellen Trommeln auch ab und an ein dezent schreiendes Gitarrensolo – ziemlich untypisch für dergestalt kompromissarme Klänge. Wenn nach einer Schlachtorgie die seltenen Melodieraffeleien erklingen, tut das mehr als nur gut, denn nur dank diesem dezenten Einsatz von Kontrastelementen wirkt die sonst dominierende Raserei nicht aufgesetzt.
Groborientierung dürften Truppen wie Enthroned, Marduk oder Setherial bieten. Manchmal gibt es deutliche Todesstahleinspielungen, meist bleibt es Knüppel-Black Metal oder wie man es in Lyon nennt: War Black Metal. Dazu gesellen sich avantgardistische Einspielungen: sich überlagerndes Geschrei und Flüstereien, fast Thrash-ähnlich verspielte quietschende Gitarrensoli und oben drauf eine ordentliche Komplexität in den Stücken. Gravierende Negativpunkte zu finden, ist nicht ganz einfach. Vielleicht sind einige Passagen etwas gar repetitiv, aber das wäre es auch schon. Deshalb:
Crystalium bleiben ein Garant für gute Musik südlich des Nordens.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
|
Label |
Aura Mystique |
|
Veröffentlichung |
1/2008 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |