Nachdem der Hype um den Vikingbereich immer mehr Fans auf sich zieht, kommt auch schon aus der germanischen Unterwelt die neueste Auskopplung heraus. Nastrandir bezeichnet den Todesstrand, an dem die niederträchtigen Menschen ihr Lebensende verbringen. Alles andere als niederträchtig sondern eher progressiv ausgeklügelt erscheint das Werk der sechs Nordmänner von Nastrandir.
Mit epischen Chorgesängen, melodischen Gitarren und Violinen wird zur letzten Schlacht gerufen. Der Mittelpunkt des lyrischen Schaffens erzählt natürlich klischeebeladen von den Welten germanischen Glaubens, von bevorstehenden Schlachten und dem eisigen Hauch des salzigen Meeres. Nicht nur die Texte sondern auch die Musik wirkt etwas abgekupfert. Innovation beweisen die Jungs eher in dem progressiven Zusammenspiel aus treibenden Gitarren, etwas untergehenden Drums und dem ständigen Wechsel im Tempoprogramm. Über das Potential lässt sich nicht streiten, doch die Struktur müsste überdacht werden. Die Musik ist sehr progressiv und lässt keinen wirklichen Blick ins Songgeschehen zu. Die Band ist erst gute zwei Jahre jung und sie arbeiten mit sehr schön melodiösen Gitarrenintros, lassen wunderschöne Chöre über die Boxen hallen, aber die ständige Unruhe schon innerhalb der einzelnen Lieder ernüchtert das ganze. Viel Liebe wird ins Detail gelegt; so hört man das Meer rauschen, oder auch die Kriegsgeräusche der Schlacht.

Fazit: Sehr gute Sänger und Gitarristen sind am Werk, doch wirkt die Musik noch etwas holprig. Abgestreift werden sollten die 08/15 Odinklischees, von denen man langsam nichts mehr hören mag. Zudem sollte die oft zu tempoüberladene Trinkmusik mit den zu progressiven Songstrukturen überdacht werden. Die Band befindet sich in der Selbstfindung und ist auf einem guten Weg. Sie sind trotz einzelner Kritikpunkte hörenswert. Man darf also gespannt sein, ob man sich zukünftig die Kritik zu Herzen genommen hat......

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

11/2007

Format

CD

Land

Genre

Viking Metal