Ensiferum zum Dritten - und bitte:

"Ad Victoriam" - seichtes Intro, das stilecht in keinster Weise auf metallische Klänge setzt, sondern mittels Flöten, Synthiechören und sonstigen Nettigkeiten eine pompöse Einleitung darstellt.

"Blood Is The Price Of Glory" - aufdringliches da sowohl instrumentell als auch lyrisch geniales Eröffnungsstück in hurtigem Tempo, gelegentlich in den gemässigten Trab wechselnd.
Hier bietet sich erstmals Gelegenheit, die Akustikgitarre zu zupfen.

"Deathbringer From The Sky" - man beweist einmal mehr, dass man auch ohne ein böses Image pflegen zu müssen, aggressive Kompositionen kreieren kann, ohne aber Glanz und Glorie zu vernachlässigen.
Starkes Riffing, tolle Vokalvariation.

"Ahti" - wieder schnell und eingängig. Bewundernswert, wie schnell sich die Refrains von Ensiferum-Stücken in den Gehörgängen festsetzen.

"One More Magic Potion" - ohne Verschnaufpause geht es zurück in die Schlacht.
Im Getümmel verfängt sich meine Aufmerksamkeit an den blitzeblank abgemischten Instrumenten, die auch bei schnellen Läufen noch eindeutig zu identifizieren sind und in keiner Sekunde ihre Wirkung vermissen lassen.

"Wanderer" - geordnet und verträumt geht's los, geordnet und knackig geht's weiter.
Atmosphärisch, mitreissend, herausragend.

"Raised By The Sword" - ein Sturm bricht los und beendet jegliche Träumerei.
Hymnenhaft erneut der Refrain, wild und kriegerisch der Gesang, anpeitschend und aufwiegelnd die Gitarren.
Ein Höhepunkt unter Höhepunkten.

"The New Dawn" - die stilistische Fortführung des vorangegangenen Stücks.
In bester Wikingermanier leitet man mit genialen Gitarrenbreaks zum abschliessenden Titeltrack über.

"Victory Song" - der würdige Abschluss.
Ein getragenes, üppiges Instrumentalintro, daraufhin der zu erwartende Chor und - alles wird gut - das galoppierende Finale.
Die Schlacht ist geschlagen, der Sieg errungen.

Fazit:
"Victory Songs" ist ein Viking Metal-Album der Spitzenklasse und ein mehr als würdiger Nachfolger von "Iron" geworden.
Grossartig, welche instrumentelle Bandbreite die Finnen inzwischen aufweisen können und zu welchen kompositorischen Höhen sie sich erneut aufschwingen.
Weitere Erläuterungen sind sinnlos - man muss es einfach gehört haben.
Keine Abstriche, keine Schwächen, kaum Abzüge in der B-Note - ein volles Dutzend.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Drakkar Records

Veröffentlichung

4/2007

Format

CD

Land

Genre

Viking Metal