Für diejenigen, die Thrudvangar nicht kennen: Stets melodisch und trotzdem mit einer gewissen Härte untermalen sie ihre deutschen Songtexte. Dabei gibt Frontmann Matze im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an: mit seinem rauen Schwarzwurzel-Gesang prägt er die Atmosphäre nicht unbedeutend mit.
Obwohl die Formation wie erwähnt bereits seit einem Jahrzehnt besteht, ist "Zwischen Asgard und Midgard" nach "Ahnenthron" und "Walhall" halt erst ihre dritte Veröffentlichung und man merkt schon, dass sich der Sound noch ein wenig am verändern ist. Zu den Vorgängeralben lassen sich im Prinzip lobenswerterweise einige Verbesserungen erkennen. Zwar kann man die Musik immer noch als sehr melodiös bezeichnen, jedoch verleitet sie im Vergleich zu früher viel eher zum Headbangen anstatt zum Rumhüpfen und Tanzen. Das Keyboard ist weniger dominant und lässt nun eher den Gitarren den Vortritt. Gleich geblieben ist, dass ab und an immer wieder eine Art Erzähl-Stimme auftaucht. Dort hat man es jedoch mit dem Pathos eindeutig übertrieben und das Ganze wirkt schon fast peinlich. Trotz der hauptsächlichen Steigerung der Leistung, fehlt mir etwas. Neben der Eigenständigkeit ist es sicher das, was ich bei einer Band aus dem Pagan oder Viking Metal Genre für absolut essentiell halte: Folk Parts. Immerhin gibt es vom lyrischen Konzept her betrachtet keine Zweifel, in welchen Bereich sich Thrudvangar konzeptionell zuordnen: Die Stücke handeln allesamt von den Ahnen, Mythen und dem Leben in längst vergangenen Tagen.
Obwohl ich das vorliegende Werk ganz in Ordnung finde, würde ich nichts vermissen, wenn es nie veröffentlich worden wäre. Wer der Viking / Pagan Metal–(Mode-)Welle noch nicht überdrüssig geworden ist und auf pathetische Texte steht, dem sei "Zwischen Asgard und Midgard" uneingeschränkt empfohlen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Einheit Produktionen |
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Veröffentlichung |
2/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Viking Metal |