So oder so ähnlich möchte sich wohl das neueste Machwerk von Erebos, "Descent To Beyond", verstanden wissen und eröffnet sinngeschwängert mit den bedrohlichen Klängen des Zeiteisens, die urplötzlich vor eine massive und undurchdringliche Mauer todesmetallischer Rohheiten geworfen werden, was das nahende Ende für eine knappe dreiviertel Stunde vergessen macht.
Es ist nicht zu überhören, dass zahlreiche namhafte Szeneformationen Pate für das aktuelle Material der fünf Österreicher gestanden haben, wobei mir, um nur einige Beispiele zu nennen, zunächst Benediction, Brutality und Dismember in den Sinn kommen. Gitarrenriffs, Schlagzeugfeuer, Grunzgesang - alles schon tausendmal irgendwo gehört. Aber egal, auch modifiziertes Dagewesenes kann Laune machen und in den Arsch treten. Dieser Erkenntnis folgend vertreiben mir Erebos die Zeit mit einer ausgewogenen Mischung aus ultraschnellen und ultralangsamen Parts, tadelloser Hand- und Kehlkopfarbeit und gelungen unverständlichen Hasspredigten. Elf Stücke gibts auf die Ohren und ich kann bestätigen, dass der Kopf streckenweise doch recht ausgiebig ins Nicken verfällt, was im Grunde das Essentielle einer jeden Death Metal-Veröffentlichung darstellen sollte. Dass es bei "Descent To Beyond" leider bei dieser Essenz bleibt und kaum Zugabe erfolgt, ist wertungstechnisch ungünstig aber nicht katastrophal, deckt man die fundamentalen Bedürfnisse der Hörerschaft doch recht souverän ab.
Schade, dass Erebos so garnicht nach Erebos klingen, denn das hätte wohl umfassende Empfehlungen meinerseits zur Folge gehabt. So bleibt nur die Vorahnung, dass die Herren aus der Obersteiermark dank des vorhandenen Potentials ihren nächsten Langspieler deutlicher in ein eigenes Licht werden rücken können, was der musikalischen Karriere der Fünf nur zuträglich wäre. Am besten selbst mal reinhören!
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
