Lasst mich eine kleine Geschichte erzählen. Es ist die Geschichte von Sascha Rauer, Ralf Büsing, Volkert Reiß, Axel Rolfs und Sascha Knust und sie beginnt mitten im Jahre 1998. Damals hat sich in Marburg ein Unheil zusammen gebraut. Alle haben es gewusst: Das ist das grosse Erwachen…

…Genau ein solches Erwachen wird diese Rezension für einige unserer Leser bedeuten: Hier ist nicht von der Bündner Todesmetalltruppe die Rede, sondern vom deutschen Pendant, welches zumindest stilistisch nicht in eine ganz andere Richtung tendiert. Doch zurück zu unserer Geschichte: Inzwischen sind bei The Awakening zwei Saschas gekommen und einer gegangen. So ganz nebenbei hat der Fünfer ganze drei Veröffentlichungen eingeprügelt und sucht nun mit dem Viertling mit der Hilfe von Twilight nach internationaler Anerkennung. Wir verlassen die kleine Geschichte, denn wen interessieren schon Geschichten, wenn es um Musik geht? Doch die Frage bleibt: Wird der Deutsche Trupp Anerkennung finden oder besser: hat er diese verdient?

Unversucht gelassen hat man nur weniges. So findet man von melodienahem Schwedentod bis hin zu amerikanoiden Exkursen ziemlich viele Einflüsse wieder. Auch die eher schwarzstahligen Wurzeln der Band schimmern bisweilen durch die Boxen hindurch. Mit Filmsamples (unter anderem aus City Cobra mit Sylvester Stallone) umschifft man einige Langweiligkeitsklippen. Unbestreitbar haben diese Stilelemente The Awakening zu einer einigermassen eigenständigen Truppe wachsen lassen. Doch reicht mir das nur bedingt. Denn die müde und unscharfe Stimme, die matschige Produktion und schlussendlich die fehlenden Höhepunkte drängen die Scheibe trotz zweifellos ordentlicher Ansätze in den Durchschnitt ab.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

9/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal