Mein bisheriges Wissen um so genannte Konzeptalben beschränkt sich auf den Power Metal Bereich und Bands wie Blind Guardian und Grave Digger. Auf vorliegendem "Holy Murder Masquerade" machen sich nun die Elchtodmannen von Impious an einer vertonten Story zu schaffen. Auf ihrem sechsten Album geht es um die Geschichte eines religiös motivierten Mörders, der seine Verbrechen beichtet. Gelungenerweise wird das Konzept im Booklet anhand eines stimmungsvoll gezeichneten Comics erläutert, interessante Idee.

Doch kommen wir von den optischen Reizen zu den akustischen. Für alle, die noch nichts von Impious kennen: Death Metal mit hohem Melodieanteil trifft es ganz gut. Bei den ersten Durchläufen rockt und rummst die druckvoll produzierte Scheibe ordentlich los. Dabei präsentiert sich die Band gerade im Uptempo am stärksten wenn ihr Gespür für Melodien zum tragen kommt. Hingegen wird das gebotene bei erhöhtem Tempo zu schnell recht verkennbar. So sind denn auch für mich der Rausschmeisser "Dark Closure", "T.P.S" und "Three Of One" die stärksten Stücke. Letztgenanntes überrascht angenehm mit einer melodischen Auflockerung. Dass die Band schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, hört man den Musikern jederzeit an. Insgesamt klingt die Scheibe aus einem Guss, was in diesem Fall aber nicht nur positiv gemeint ist, da sich hin und wieder das Material langwierig hinzieht. Zudem verliert die Platte nach mehrmaligem Durchhören an der Frische, die sie beim Erstkontakt auszeichnet. Auch sind mir die Herren oft zu nah an anderen Schwedentod Bands dran, so dass mir ein wirklich eigener Stil fehlt. Potential und handwerkliches Können will ich ihnen jedenfalls nicht absprechen, nur eigenständiger dürfte es schon sein.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Metal Blade

Veröffentlichung

1/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal