Um Russlands Exportangebot von Kalashnikov und Wodka noch Todesstahl hinzu zu fügen, darum bemüht sich die Band Grenouer aus dem Ural. Dass man auch im weiten Osten die Instrumente zu bedienen weiss, hört man der Platte von 1996 auch gleich an. Die Songs sind sauber gespielt, handwerklich ist absolut nichts auszusetzen, und auch die Produktion lässt nicht viel zu Meckern.

Also steht einer hohen Bewertung nichts mehr im Weg? Leider doch. So viel versprechend der Start mit "faces of death" ausfällt, das Niveau kann leider nicht gehalten werden. Spätestens beim Kreischgesang runzle ich das erste Mal die Stirn. Die Grunts passen perfekt zum Sound, der hier und da an Gorerotted erinnert, doch der Wechsel des Gesangsstils zerrt an den Nerven. Ab "Ahriman´s heart" wird aber ein noch grösseres Manko deutlich; wenn sie anfangen das Tempo zu verschärfen macht das die Kompositionen zwar zunächst durchschlagskräftiger, aber leider auch hektisch und unübersichtlich. Im weiteren Verlauf der gut 34 Minuten verzetteln sich die vier Herren immer wieder mit dem Tempo - ärgerlich. Aus genanntem Grund ist auch das wieder stark beginnende "wakening of lords" nicht geeignet, meine Laune zu steigern. Zumindest sind sie konsequent und behalten die einmal eingeschlagene Marschrichtung bei. Doch damit reicht es, zumindest bei mir, nur zu einem "naja". Schade, da wäre definitiv mehr möglich gewesen. Vielleicht hat man sich auf neueren Veröffentlichungen schon verbessert. Und immer dran denken: Death Metal kann auch langsam funktionieren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

1/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal