Aus München kommt hier eine Band, die den Spagat zwischen absolutem Schrott und wirklich erstklassiger Musik geschlagen hat. Auf ihrem Album geben sich ein eher kitschiges Intro, ein paar schnelle Lieder, sowie groovende Songs und dummer Müll die Hände.
Zieht man das unbrauchbare Intro, das komplett Atmosphäre zerstörende "The Beginning", was an sich kein wirklich richtiges Lied ist, und den 17 minütigen Studiomitschnitt am Ende der CD ab ("In The Meantime"), so kommt man auf etwas mehr wie eine halbe Stunde pure Spielzeit.

In diesen dreissig Minuten beweisen die fünf Mannen, dass man ordentlich brachialen Death Metal mit etwas zu verzerrter Stimme spielen kann, aber auch weiss, wie man die Hölle auf Erden durch fette Thrash-Riffs, Tempowechsel und Breaks beschwört.
Die Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt, doch fehlt mir ein transparenterer und hellerer Klang auf Hi-Hats und Becken.

Ab und zu bieten die Jungs nette Spielereien an, die leider machmal wieder von komplettem Quatsch (man höre den Mittelteil von "The Man Who Loved Peace") zerstört werden.

Zugute halten muss ich jedoch, dass man nicht im Einheitsbrei versinkt und wirklich weiss, wie man Musik zu machen hat, die im Ohr bleibt und eigenständig klingt. Jedes Lied klingt anders und man wird sich auch nach langer Zeit wieder an die Titel erinnern und an die kranken Münchner denken.

Für Leute mit Lust auf eigenständige, wenn auch manchmal zu experimentelle Musik, die in ihren besten Momenten echte Bomben hervorbringt ("Body Shop", "The Spell Of Mary Bell") sei geraten, dieses Teil unbedingt anzutesten. Für alle anderen reicht auch probehören und hoffen, dass man sich das nächste mal mehr auf die wirklichen Stärken der Combo besinnt (der Vergleich mit einem eckigen Kreis trifft überdies sehr gut auf dieses Debüt zu).

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal