Dieser Tage erscheint das erste Album des dänischen Ein-Mann-Projektes, "The Death Of The Spirit" - und dürfte für sich scheidende Geister sorgen...
Eröffnet wird der knapp dreiundfünfzig-minütige Reigen von einem üppigen Instrumentalstück, das hörbar dem Industrial Black Metal entrissen worden ist und sich nicht ins Gesamtbild einfügen mag.
Dieses Gesamtbild sieht nämlich eher nach primitivem, ursprünglichem Schwarzstahl ohne industrielle Einflüsse aus - nur selten schieben sich maschinelle Laute zwischen simple, monotone Gitarrenriffs, die wie Unkraut die überlangen Kompositionen überwuchern und an den Nervensträngen der Hörerschaft zerren.
So nagen sich die Klänge von Minute zu Minute tiefer ins geschundene Fleisch, quälen und peinigen ihren Konsumenten mit stoischer Konsequenz und exemplarischer Eindimensionalität.
Alte norwegische Szenegrössen könnten als Vergleichsobjekt herangezogen werden, würden Formationen wie Burzum und Darkthrone das Tonmaterial von "The Death Of The Spirit" mit ihren Frühwerken nicht allzu deutlich pulverisieren und an die Wand stellen.
Nein, Mehrtönigkeit tritt auf diesem Album nicht auf - auch Komplexität sucht man vergebens.
Erstaunlich brauchbar ist die Produktion bewerkstelligt worden; wobei schlechte Aufnahmequalität den diskutablen Wirkungsgrad der enthaltenen Singspiele wohl nicht wesentlich geschmälert hätte.
Gezielte Monotonie und vertonte Endzeitstimmung wie sie Blodtru mit "The Death Of The Spirit" einfangen, ist zur Zeit sonst nur in den Lagern von Drone Doom, Funeral Doom und bestenfalls Depressive Black Metal zu finden - hier wird diese Marschrichtung auf den nativen Schwarzstahl transferiert.
Ich bin mir nicht sicher ob mir dieses Getöse nun zusagen sollte oder nicht - für manche Geschmäcker wird es sich in jedem Falle um hochwertige und tiefgründige Tonkunst handeln, während sich andere entsetzt und gelangweilt abwenden werden.
Ein Album eben, an dem sich die Geister scheiden...
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Det Germanske Folket |
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Veröffentlichung |
8/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |