Extrem standardisierte weil vorhersehbare Knüppelware wird aufgefahren, die sicherlich in erster Linie auf der Live-Bühne eine vernichtende Wirkung entfalten dürfte, da ihr nicht die Kreativität, sondern Hass und Zerstörungswut innewohnt und bei einem entsprechend aufnahmebereiten Publikum als zündender Funke funktionieren sollte.
Geleitet von einer krassen Schreistimme schrammeln die Gitarren auf Teufel komm raus, während der Schlagzeuger als Nähmaschine im Hintergrund agiert, jedoch überaus dominant abgemischt worden ist.
Überhaupt weist die Scheibe einen ambitionierten Sound auf, der in seiner Qualität fast noch über dem Gehalt des vorgetragenen Liedgutes anzusiedeln ist und den deutschen Hauptstädtern im Sinne der Konsumentenschaft hoch anzurechnen ist.
So prasseln letztlich knapp vierzig Minuten tobender Aggression an mir vorbei, ohne einen tiefergehenden Eindruck zu hinterlassen - auch die Enttäuschung bleibt aber aus, da ein Album wie "Palus Epidemiarum", zur rechten Zeit genossen, getrost auch einen Volltreffer darstellen kann.
Objektiv bewertet genügt es für Botritis Cinerea jedoch nicht für Spitzenplätze in der Punkteskala, da man verglichen mit vielen Genre-Kollegen schlicht und einfach zu wenig bietet.
Eventuell hätten schon kleinste Ansätze eines vorhandenen Ideenreichtums ausgereicht, um sein Patent auf den Tisch zu legen und den einen oder anderen Repertoire-Zähler unter Dach und Fach zu bringen - aber was nicht ist, wird vielleicht beim nächsten Versuch.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
3/2012 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |