Unterstützend für diese ganze Atmosphäre wirkt bestimmt, dass Sänger Whiplasher Bernadotte so tief und düster singt, dass man das Gefühl hat, es sei noch mit dem Computer etwas nachgeholfen worden. Selten wird der cleane Gesang von schwarzmetallischem Gekeife begeleitet und leider noch viel seltener schaltet Whiplasher einen Gang zurück und haucht dann schon fast flüsternd seine Texte ins Mikrofon, was einen schönen Kontrast zu seiner sonst so erhabenen Stimme ergibt. Es wäre wünschenswert gewesen, dass die vier Schweden diese stimmlichen Variationen mehr eingesetzt hätten, um der Monotonie auf gesanglicher Ebene entgegen zu wirken. Bei einem Song, der etwas aus der Reihe tanzt, ist ihnen das sogar geglückt: Bei "Greatest Fight On Earth" taucht als starker Gegensatz sogar eine weibliche, glockenklare Stimme auf und verfeinert hervorragend dieses opulente, bombastische Stück, welches durchaus auch dem einen oder anderen gefallen wird, der auf Metal der Marke Dimmu Borgir steht.
Alles in allem ist das zweite Werk des Quartetts ziemlich gut ausgefallen, seine Künstlichkeit wird aber wahrscheinlich vielen Metallern nicht sonderlich zusagen. Für Leute, die Gefallen an Marilyn Manson, Sisters of Mercy und Rammstein finden, ist eine Anschaffung von "Termination Bliss" durchaus zu überlegen. Diejenigen, die aber lieber das Kopfhaar anstatt das Tanzbein schwingen, sollten im Plattenladen hingegen nach einem andern Scheibchen greifen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
1/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Industrial Metal |