Die zwei Schweden, die seit 1995 unter den Namen Azure lärmen, verbinden so viele Einflüsse miteinander, dass man schon einen eigenen Namen für ihre Art von Metal erfinden müsste. Aber ich versuche ihre Musik einfach zu beschreiben.

Die Lieder sind auf jeden Fall gut zum bangen, mal langsam mal schnell, jedoch kommt so gut wie nie so etwas wie Atmosphäre zustande. Es gibt keine Hymnen und es breitet sich kein Gefühl in einem aus. Also ist es schlicht und einfach geiler Party-Metal. Na gut, eine Hymne gibt es doch. Und zwar ist das der letzte Song auf der Scheibe. Der hat auch eine dichte Atmosphäre, die dank akustischer Gitarren und zweistimmigen Clean-Kreischgesang zustande kommt. Kleine Geigeneinlagen und ähnliches werten das wirklich sehr geile Stück auch noch auf. Aber es ist so ziemlich der einzige Track, der Gefühle aufkommen lässt und darum versuche ich jetzt die restlichen Lieder, so gut es geht, zu erklären.

Der Gesang ist eine Kreuzung aus leichtem Gekreische und thrashigem Gesang, jedoch hat der Sänger auch einen leichten Anflug von AC/DC in seiner Stimme. Nach längerer Zeit fängt der Gesang leider etwas an zu nerven. Ganz selten singen die Jungs auch clean oder growlen sogar, was die Songs noch abwechslungsreicher macht, als sie ohnehin schon sind.

Die Gitarren sind stark vom Heavy Metal beeinflusst. Sägende Melodiebögen fressen sich in das Gehirn und bleiben öfters auch hängen. Von extrem hohen Soloeinlagen bleiben wir meistens verschont. Hin und wieder gibt es aber auch solche zu hören.
Was ich wirklich loben muss ist der Bass. Er ist gut hörbar und spielt oft Melodiebögen, die die Gitarren und das Keyboard, welches ganz selten eingesetzt wird, sehr schön ergänzen.

Bei all dem Abwechslungsreichtum macht natürlich auch das Schlagzeug mit. Immer passend knüppelt oder treibt es auf hohem technischem Niveau dahin, was aber nie die Lieder überlädt oder gekünstelt wirkt. Zum Abschluss sei noch der hervorragende Sound zu erwähnen, der wirklich keine Wünsche offen lässt.

Ich muss sagen, mit jedem Durchgang gefällt mir die Scheibe besser und ich korrigiere die Note jetzt schon zum dritten Mal nach oben. Auf jeden Fall sollte sich jeder in die Scheibe reinhören, der nach meiner Beschreibung glaubt, dass sie ihm gefallen könnte. Auf der Bandseite gibt es genügen Samples dafür.

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Pulverised Records

Veröffentlichung

 

1/2006

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Death Metal