Celebratum sind böse. Fies, präzise, schnell und böse. Mit dem Ziel, eine düster-schleppende Mischung aus Doom und Death Metal zu spielen, wurde Celebratum – damals noch unter anderem Namen – gegründet. Diese Wurzeln sind durchaus heraushörbar, überschattet von einem unkontrollierten Ungetüm aus schwarzmetallischer Brutalität und Intensivität. Scheppernde Trommel-Attacken und monotone Gitarren-Läufe, die ihr Übriges zur beklemmenden Atmosphäre tun und wahrlich wild daherkommen, schaffen ein Werk, das begeistert. Das gemeine Krächzen des Sängers Romul mindert den Wert des Albums in keinster Weise, fügt es sich doch hervorragend in das düstere Gesamtkonzept ein.

Mit beinahe sechzig Minuten ist man mit der 2004 veröffentlichten Lichtscheibe "Instinct" sehr gut bedient, was durch die überdurchschnittlich langen Lieder und die beiden Bonus-Videos bekräftigt wird. Warum "die Dinge mehr Sinn ergeben werden", wenn dem Album gelauscht wird – wie es der Promo-Text der Hülle so schön ankündigt – wird mir wohl ein Rätsel bleiben, aber daran tragen Bands meist keine Schuld.

Was Celebratum fehlt, ist Eigenständigkeit, denn so spannend "Instinct" auch ist, es fehlt etwas, was die Formation von Genre-Mitstreitern unterscheidet, auch wenn so manch ein Epic Metal-Solo sich ab und an in den Songs verläuft, ohne unpassend und aufgezwungen zu wirken. Wer auch immer behauptet, Norwegen sei musikalisch tot, dem sei gesagt, dass Celebratum der Beweis dafür sind, dass derjenige irrt. Empfohlen sei hiermit: "Riders of Storm" anhören. Weil es so schön war gleich noch "Ecstasy of Pain" hinterher - dann die gesamte Scheibe. Nicht nur gut, sondern vor allem eines: Böse.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Metal Age Productions

Veröffentlichung

1/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal