Macabre musikalisch einzuordnen, kann man schlichtweg vergessen. Die Basis dürfte ursprünglich Death Metal gewesen sein, aber mittlerweile bedienen sich die Amis wohl so ziemlich jeder Stilart, der sie irgendwann einmal begegnet sind. Chicago's schrägste Vögel spielen ganz nach Lust und Laune Death, Punk oder normalen Heavy Metal. Dabei mogeln sie Blues-, Jazz- oder Folkelemente in einzelne Stücke hinein, ob es nun gerade passend erscheint oder nicht. Spätestens bei "Coming to Chicago" fragt man sich ernsthaft, ob hier eine Irish Folk Band versucht, Metal zu machen. Corporate Death's Stimme ist natürlich auch äusserst gewöhnungsbedürftig, denn sie schwankt zwischen tiefen Growls und heiserem Kreischen der besonderen Art.
Eins muss man den Amis allerdings lassen. Sie führen den Hörer quer durch alle Stimmungslagen. Mal findet man einen Song richtig cool, dann muss man wieder vor lauter Unverständnis den Kopf schütteln, ab und zu fängt man an zu grinsen und hin und wieder ignoriert man die Musik einfach, weil sie zu nervig ist. Weiter fällt auf, dass "Dahmer" ziemlich clever aufgebaut ist. Die 26 Titel reihen sich praktisch ohne Pause aneinander und wurden ziemlich gut zusammengestellt, sodass das Album wie aus einem Guss erscheint. Ein schräger Guss natürlich, aber hat jemand irgendwas anderes von diesen Verrückten erwartet?
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Hammerheart Records |
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Veröffentlichung |
8/2000 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |