Soso, habe ich mir also wieder eine CD zum Reviewen aufschwatzen lassen. Angesichts des Covers und des Bandnamens (Celestial heisst soviel wie "himmlisch") hatte ich doch so meine Bedenken, ob die Mucke überhaupt ins Konzept unseres geschätzten Webzines passen würde. Also wanderte die Scheibe auch mit entsprechender Skepsis in meine Anlage.

Doch nach einem Durchlauf des Silberlings blieb ein mehr als positiv überraschter Schreiberling vor seinem CD-Spieler zurück. Schon nach den ersten beiden Stücken waren meine Zweifel ausgelöscht. Und das obwohl mich der streckenweise klare Gesang beim Opener nicht überzeugt. Sei´s drum, sowohl "Catharsis", als auch "Vendetta" überzeugen mit stets melodischem Todesblei, welches zusätzlich mit einer Priese Thrash gewürzt wird. Die Thrasheinflüsse werden in "Ignorance" besonders deutlich, erinnert mich das Eröffnungsriff doch an Bands wie Sodom oder Slayer. Immer schön melodisch bleiben scheint die Maxime des Quintetts zu sein, doch wird es während der sechs Songs nie zu melodisch, ein gewisses Aggressionslevel wird permanent gehalten, ohne sich in ausufernde Blastparts zu versteigen.

Einen echten Ohrwurm beinhaltet das Rundeisen von Celestial zudem noch. Das finale Stück "Twilight" hat mich mit seiner packenden Melodie sofort begeistert. Die Komposition klingt für mich wie eine eingängigere Variante von Children Of Bodom. Wo die Finnen um Alexi Laiho mit ihren endlosen Frickeleien nerven, können Celestial dadurch überzeugen, dass sie wissen wieviel Raum man Gitarrenexzessen geben darf, ohne den Hörer zu langweilen. Allerdings hätte das Outro ruhig kürzer sein können.

Wer sich jetzt für diese gut produzierte Platte interessiert, kann sich an die genannte Mail-Adresse wenden und sie sich für 5 € sichern.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal