Hildolfs hat sich mit seinem Einmannprojekt Draugar entschlossen, ein Manifest zu machen und damit auch bis ins Herz von Europa Aufmerksamkeit zu erregen. Das Manifest heisst "Weathering The Curse”, ist bereits sein drittes Album und erscheint über Moribund Cult. Leider ist dieser Silberling aber so schlecht produziert, dass nicht mal ein Album des Jahres diesem Manifest ein halbwegs stabiles Gerüst geben könnte. Eine total zerkratzte Langspielplatte ist zum Vergleich schon beinahe ein Hörgenuss…
Vom ersten bis zum letzten Ton tröpfelt die zähflüssige, kalte Klangwelt langsam aus meinen Boxen und ständig besteht die Gefahr, dass einzelne Schallwellen zu Eis erstarren. Draugar’s musikalische Einflüsse sind viel (alte) Burzum, ein wenig Nargaroth und ein Schuss Judas Iscariot. Eine langweilig programmierte Schlagzeugmaschine trifft auf abartig verzerrtes Gekeife. Positiv fällt einzig die Gitarre auf, welche sehr gefühlvoll eingesetzt wird. Hildolf entlockt den Saiten so manch schöne, unverzerrte Melodie, welche Draugar von den vielen schlechten Burzum- und Nargaroth-Kopien deutlich abhebt und der Einmannkappelle sogar etwas Eigenständigkeit zugesteht.
Wer seine Ohren foltern will, dem sei dringest geraten, sofort "Weathering The Curse" zu kaufen. Ansonsten kann diese Veröffentlichung nur für Anhänger von nihilistischem Black Metal, die auf die Produktion keinen Wert legen, ein gefundenes Fressen sein.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Moribund Cult |
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Veröffentlichung |
11/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |