Kanada hält sich nicht nur im internationalen Geschehen dezent zurück, es ist vielmehr auch in der Metalszene ein Buch mit sieben Siegeln. Desöfteren finden dort Konzerte statt, soviel ist klar. Bekannte Bands machen auf ihren Welttourneen gerne mal einen Abstecher ins Land der Baumfäller, aber als Hauptexporteur für Schwermetall geht der Nachbar der USA nicht durch.

Das Dreiergespann Sympathy versucht sich hier an zwei Ansatzpunkten.
Waghalsiger Geschwindigkeit und technischer Raffinesse. Jim Austin an den Fellen knüppelt wahrlich in unsagbarem Tempo vor sich hin. Selten sind mir derart flink penetrierte Trommeln zu Ohren gekommen, die zugleich aber kaum einer Struktur folgen. Etwas erzwungen erscheint so der Beweis, dass hier Profis am Werk sind. Das Schlagzeug hält sich kaum länger als 6 Sekunden an einen Plan, immer und immer wieder werden komplizierte Fills eingebaut oder die ganze Idee umgeworfen.
Die Gitarre schliesst sich dem an. Die stark thrashigen Hibbelsaiten mögen ja wunde Finger verursachen und die Unterarmmuskeln zum Glühen bringen, aber irgendwann nervt es einfach.

Umso wohliger klingen dann die sehr seltenen Mosh- und sogar Bang-Abschnitte, die sich praktisch dadurch auszeichnen, dass ein Kurs endlich mal beibehalten wird. Hier und da setzt auch mal ein Keyboard ein (...)
Die Stimme von Hirnfleissalleinunterhalter Derek passt ganz gut in die ganze Geschichte und ist in Sachen Ausdrucksstärke auch absolut akzeptabel. Sie macht den durchaus hörbaren Schwarzmetall-Anteil von "Anagonic Tyranny" aus.

Also wer an dieser Scheibe Gefallen finden wird, muss sich schon arg für technisches Gefummel interessieren. Denn nebenbei hören kann man dieses Teil nicht, dafür geht es nach kurzer Zeit zu derbe auf den Sack.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Bombworks Records

Veröffentlichung

4/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal