Mein Favorit: "Warum so tief"
Tilo, seines Zeichens Kopf der "tränenrührenden" Formation, röhrt stellenweise derart (bitte nicht mit dem "Röhren" von Tom Angelripper, Onkelz, etc. vergleichen), dass einem das Herz fast stillsteht. Wunderbar - auch weil der Song mit seinen über 8 Minuten Spielzeit dennoch nicht langweilt und stellenweise schon fast mit "Auf der Strasse der Zeit" (Stille) verglichen werden darf. Dies gilt übrigens auch für die Fassade-Trilogie - wobei hier die klassischen Elemente vorherrschen. Dennoch - wunderbare Arrangements und Balsam für die gezeichnete Seele.
Tiefpunkt des Albums: "Der Morgen danach"
Nach dem erstmaligen Hören der Scheibe war für mich klar, dass das mittelmässige (und inoffizielle) "Metallica-Cover" "Liebesspiel", getarnt als rockige Oboensonate, das Prädikat "TdA" (Tiefpunkt des Albums) bekommt. Dennoch wurde ich eines besseren belehrt - TdA ist eindeutig "Der Morgen danach"....
Warum?
1. Durchgehend Tanzbar = nicht was ich von Lacrimosa erwarte
2. Text könnte aus einem Internet-Gedichtegenerator stammen
3. Musikalisch zu langweilig
Verziehen (oder gerechtfertigt) wird dieser Song durch die Tatsache, dass er als Mittelding zwischen Elodia und Fassade gedacht ist. Wer also nach dem Hören der Single seine Lacrimosa-Poster von der Wand riss und verbrannte, darf diese Aktion getrost als voreilig einstufen. Das Album kann trotz den obigen Punkten nicht nur überzeugen, sondern lässt auch Hoffnung auf weitere Qualitäts-Scheiben aus dem Hause Hall-Of-Sermon zu.
Nebenbei: Hört trotzdem mal in die Single rein - das Stück Vankina (Vocals by Anne Nurmi) ist genial und rechtfertig den Kauf der Platte - auch ohne "Der Morgen danach" gut zu finden.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
7/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic |