Einige Mitlieder von Ascension taten sich schon vor acht Jahren zusammen, um Musik zu machen. Doch obwohl vorher schon unter dem Namen "Decay" einmal ein Demo eingespielt worde war, ging es mit den Deutschen erst 1998 richtig los! Nach dieser Ausführung betrete ich nun endgültig den das Album betitelnden Psychopath. Und es sollte ein psychotischer Weg sein! Denn das Intro tönt ehrlich gesagt mehr nach einer Mischung aus Alarm-Sirenen, Baustellengeräuschen und Fabrikhallensound, denn nach Musik.

Erst danach darf ich meinen Weg fortsetzten: Ein bisschen Black Metal und vor allem Death Metal der melodischen Sorte begleitete meinen Marsch. Und zwar Death Metal der oberen Klasse! Zwar ist Stellenweise eine zu geringe Dichte des Sounds feststellbar, das heisst ein fester Boden als Hintergrund fehlt, aber ansonsten reisst mich diese Mucke echt mit. Wenn wir vorher an melodischem Death Metal vorbeiwanderten erwartet uns im zweiten Teil von "black in men" doch eine mittlere Sensation: Jazz Metal!!! Noch nie dagewesene Jazzelemente versüssen tatsächlich die sonst so brandharten Riffs. Etwas thrashlastiger zeigt sich dann das schon etwas ältere Stück "two", das einen pseudomanisch wunderbaren Refrain hat. Und auch hier: ruhige Jazzparts, die sich aber diesmal etwas besser in die Komposition einzufügen vermögen.

"Me, the lunatic" hat dann einen melodischen Part, der meine Beine noch weitertreibt auf dem Weg des Psychopathen. Er erinnert mich ein kleines bisschen an die Böhsen Onkelz, nur eben mit der nötigen Härte, die diese nicht haben, versehen. Mit "Vertigo" möchte ich für einmal auf den textlichen Inhalt hinweisen: Es beschreibt das Gefühl, das ein Mensch hat der sich selbst ersticht, was er in seinen letzten Minuten fühlt. Und zwar ersticht er sich wahrscheinlich als Heroinabhängiger mit dem letzten Schuss, den er sich setzt - Platz zum interpretieren hats aber auf jeden Fall genug!

"Bloodred Letter Day" scheint das neuste Lied zu sein, denn es ist technisch recht hochstehend, hat aber auch wieder strangere und langsamere Parts intus. Ja und da ist noch der Bonustrack: Bongogetrommel und das in recht hohem Niveau - er passt zwar nicht zum Rest, tönt aber trotzdem spitze! So, jetzt bleib zusammenfassend zu sagen, dass das Silberteil zwar nicht allzu lange für einen Durchlauf braucht, aber mit den strangen Parts im jazzigeren Stil kann Ascension doch eine gewisse Eigenständigkeit entwickeln, die aber noch ausbaufähig ist und ausserdem müsste man diese Parts etwas besser integrieren. Aber wenn ihr irgendwo die Gelegenheit habt, betretet den Psychopath oder schaut auf jeden Fall mal auf der Bandwebsite nach und holt euch den Pfad nach Hause!

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Eigenproduktion

Veröffentlichung

 

8/2001

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Death Metal