Ein musikalischer - nicht aber ideologischer - Vergleich mit ebengenannter Formation liegt insbesondere beim zweiten Teil der Scheibe gar nicht so fern. Lucifugum interpretieren hier den Black Metal in ähnlicher Art und Weise wie Nocturnal Mortum. Eine dichte Atmosphäre und einigermassen diskrete Keyboardklänge, die bisweilen folklorische Züge annehmen, wissen den Hörer trotz sehr einförmigen Trommeln stellenweise zu fesseln. Erst nach intensivem Hörgenuss lichtet sich das Dickicht und das Ganze gewinnt an Kontur, was die Stücke aufwertet. "Fire of Hatred For Sky" hinterlässt also einen gepflegt positiven Eindruck. Ganz im Gegensatz zu den Kompositionen des ersten Teils.
Die Demosongs von "Path of Wolf" sind nämlich um Weiten zu symphonisch. Will heissen: Im Gegensatz zum zweiten Teil der Scheibe sind die Keyboards hier eindeutig zu dominant - treffender ist wohl penetrant beziehungsweise nervtötend. Anspruchslose Tritoni werden mit langweiligen Trommelrhythmen und unbedeutenden Gitarrenklängen zu ziemlich belanglosen Stücken zusammengestellt. Zu letzt gipfelt dämliches Wolfsgeheul den Kitsch des Demos. Irgendwie hört sich das alles an, wie wenn kleine Kinder "Fang den bösen Wolf" spielen würden…
Summa Summarum also ein zwielichtiges Scheibchen: Der erste Teil überwiegend belanglos, der zweite hingegen recht ordentlich. Der Silberling als ganzes ist trotzdem nur etwas für Komplettisten.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Dark Horizon Records |
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Veröffentlichung |
8/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |