Ace Gestapo Necrosleezer And Vaginal Commands nennt sich jetzt Barbarous und hält sich nicht mehr an der Bassgitarre von Kanada's Black Metal-Legende Blasphemy fest, sondern ist bei seiner neuen Eigenkreation Grimbane für die Stimme und den Sechssaiter verantwortlich.
Tiefergehende Informationen über die Band auszugraben ist momentan noch so gut wie unmöglich, da weder eine eigene Website existiert, noch von Seiten des Labels grössere Anstrengungen unternommen werden, Grimbane nach vorne zu bringen.
In jedem Falle hat Barbarous drei weitere Dunkelmänner um sich geschart, um dieser Tage das Debut "Let The Empires Fall" auf die wartenden Ohren loszulassen...

Im ausführlichen aber nichtssagenden Beiblatt rühmt man sich, eine völlig neue Art des Black Metal zu praktizieren - was natürlich nicht stimmt.
Eigentlich bewegt man sich stilistisch in den weiten Ebenen zwischen Blasphemy und schwedischen Schwarzmetallkapellen der mittleren Neunziger, legt demzufolge also einen flotten Schuh aufs Parkett ohne jedoch der Genialität weltbewegender Innovationen zum Opfer zu fallen.
So erinnern mich die treibenden Gitarrenpassagen hin und wieder an Throne Of Ahaz, während langsamere Parts den einen oder anderen Pagan-Einschlag nicht verbergen können - ein illustres Werk also.
Mit tiefer Kreischstimme weiss der Bandleader eine schlagkräftige aber nicht wirklich interessante Duftmarke zu setzen, das polternde Schlagzeug weckt Erinnerungen an die Garagenproduktionen vergangener Tage.
Das Songwriting besteht aus sich wiederholenden, simplen Rhythmen, die zu jeder Sekunde leicht nachvollziehbar sind und kein lauschendes Gemüt überlasten werden.
Als fragwürdig ist meiner Meinung nach die Aufnahmequalität zu bezeichnen, die sehr dumpf und teilweise übersteuert ausgefallen ist und doch einige Wünsche offen lässt.

Nicht gerade überragend also, was Grimbane da mit "Let The Empires Fall" abliefern; und schon gar nicht vergleichbar mit Blasphemy's "Gods Of War", bei dem Barbarous seinerzeit ja tatkräftig mitgewirkt hat.
Um die Höhepunkte des Albums zu nennen, würde ich mich der Intensität wegen auf die Komposition "God Cremated" sowie den Titeltrack festlegen, die sich noch am ehesten mit meiner Vorstellung zerstörerischen Schwarzmetalls decken.
Kann man sich anhören, zählt aber nicht zur Elite.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Moribund Records

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal