"Scourge Of Malice" ist daher ein Schlag ins Gesicht aller Graveworm Kritiker, die schon 1999 meinten, dass die Südtiroler lediglich ein kommerzieller Hype seien, der keine Chance hätte, mit einem nächsten Album nochmals das gleiche Aufsehen zu erregen. Weit gefehlt, denn die neue Platte beweist, dass Graveworm keinerlei Absichten haben, ihren Sound massgeblich zu verändern, um ihn den aktuellen Verkaufstrends anzupassen, und trotzdem grasen sie mit "Scourge Of Malice" wieder einmal die ganz hohen Punktewertungen in den Magazinen ab.
"Scourge Of Malice" ist sicherlich ein wenig härter und intensiver geworden als sein Vorgänger, spielt aber gleichzeitig mit sehr vielen Streicherelementen und scheut auch den einen oder anderen stark zurückgenommen Songpart zur Entspannung nicht. Die dadurch entstehenden Kontraste zwischen ungestümer Wildheit, bombastischen Atmosphären, grossen Melodien und zurückhaltenden Momenten der bescheidenen Ruhe kommen daher natürlich noch viel mehr zum tragen. Fronter Stefan Fiori setzt mittlerweile bedeutend öfters auf seine Kreischestimme als auf die Growls, was auch sicherlich besser zu den enorm dichten Klangwänden auf "Scourge Of Malice" passt. Einen richtig schönen Klassiker haben Graveworm natürlich auch dieses Mal auf die CD gepackt, nämlich "Demonic Dreams", aber eigentlich steht das restliche Material diesem Bombastkracher in nichts nach. Eine nette Idee ist sicherlich auch die Coverversion von Iron Maiden's "Fear Of The Dark", die sich nach einem Streichersolo in ein typisches Graveworm-Drama mit Doublebassgewitter verwandelt. Fazit: Einfach schee, wenn man's dramatisch tragisch mag.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Serenades Records |
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Veröffentlichung |
4/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |