Neverland - Neverland

Professioneller kann man Promotion wahrscheinlich nicht angehen. Eigenes Briefpapier, Pressemappe mit Biographie, Fotos und Steckbrief der einzelnen Bandmitglieder, ein CD-Review und natürlich eine optisch Perfekt wirkende MCD. So etwas erwartet man sich vielleicht von Bands wie Helloween. Und genau daran erinnert mich auch die Musik der drei Deutschen und der drei Schweizer Musiker. Alleine der Gesang könnte schon von Andi Deris zu "Master of the Ring" Zeiten stammen. Selbst vergleichen die Bandmitglieder ihre Songs eher mit Royal Hunt, Yngwie Malmsteen und Symphony X. Mich erinnert jedoch nicht nur der Gesang, sondern auch der Sound und die Art der Lieder an besagtes Helloween Album.

Aber nicht nur klanglich möchte ich sie mit ihnen vergleichen. Technisch stehen sie oben genannter Band ebenfalls in nichts nach. Dafür, dass die Musiker "erst" seit durchschnittlich 10 Jahren in diversen Metal und Rock Bands spielen und das Line Up von Neverland selbst erst seit Anfang 2003 fix steht, haben sie schon gehörig was drauf. Egal, welche Geschwindigkeit oder welcher Takt, Niemand erlaubt sich auch nur einen kleinen Schnitzer auf seinem Instrument. Jeder Ton sitzt, jeder Griff passt und das Schlagzeug fällt nicht einmal aus der Reihe. Bei den gefühlvolleren und langsameren Parts ist das vielleicht nicht all zu schwer, die sind aber auch eher selten. Hauptsächlich bekommt man schnellen Power Metal geboten. Von harten Riffs mit Power Chords bis hin zu schnellen und trotzdem noch melodiösen Gitarrensolos und Keyboardeinlagen.

Alles in allem eine Debut CD, auf welche die Band stolz sein kann. Alleine der Gedanke, dass es schon etliche Bands gibt, die denselben Stil haben und auch nicht wirklich schlechter sind, trübt etwas. Aber es soll ja Leute geben die davon nicht genug bekommen können.

Albuminfo

Punkte		4/5
Label		Eigenproduktion
Veröffentlichung		4/2004
Format		CD
Land
Genre		Power Metal