Auf jeden Fall ist den Deutschen mit "From Down Below" in produktionstechnischer Hinsicht wiederum ein Schritt nach vorne gelungen. Zwar war man wie schon bei der Vorgängerscheiblette im Flammenmeer Studio zu Gast, doch hat dieses sein Equipment hörbar aufgestockt. Am besten vernehmbar ist die Steigerung an den drei Stücken, die schon einmal für den Erstling "Last Sundown" eingespielt wurden. Dennoch ist in Sachen Druck immer noch etwas Potential vorhanden und gerade wenn man der neuen Version von "Those From The Unlight" lauscht, fehlt mir ein Stück weit die düstere Melancholie vergangener Scheiben. Dass Ill-Sanity nun praktisch nicht mehr mit dem Black Metal liebäugeln, sondern sich nun klar melodischem Death Metal mit einigen rockigen und Power Metal-lastigen Inspirationen widmen, ist hingegen zu begrüssen. Nur etwas mehr Härte hätte ich mir erwünscht, sind doch einige Songs sehr balladesk oder arg powermetallisch und haben mit Death Metal wenig am Hut.
Nach wie vor setzt man auf Abwechslung was den Gesang angeht. In Variante eins singt René, in Variante zwei Joachim mit kräftiger Kreischstimme und bei "Those From The Unlight" sind auch weibliche Gesänge zu hören. Allerdings ist Variante zwei die eindeutig beste, während der Gesang von René nicht über alle Zweifel erhaben ist. Auch im Songwriting ist man irgendwie stecken geblieben. Die fünf neuen Songs zeigen trotz den zwei Jahren seit "Winter Death" keine deutliche Weiterentwicklung. Genau diese wäre aber nötig gewesen, um sich noch eine Liga höher zu spielen. So sind beispielsweise der Opener "Raise My Sword" oder das mitreissende "Riders Of Revenge" ganz gelungen, ragen aber nicht wirklich aus der Masse der Veröffentlichungen heraus.
Zwei Bonussongs runden die insgesamt nur durchschnittliche Scheibe ab. Zum ganz grossen Wurf hat es mit "From Down Below" also nicht gereicht, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal…
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
4/2004 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |