Destruction-Anhänger aufgepasst, obwohl es gitarrentechnisch voll auf die Mütze gibt, kann hier nicht von einem Vollblut-Thrash Metal Album gesprochen werden. Viel eher geht "Parasite of Society" in die Sparte Power Metal mit druckvollen, schnellen Arragements.
Schmiers Gesangsorgan trifft sicher nicht jedermanns Geschmack, im Vergleich zu den alten Destruction-Alben klingt seine Stimme aber hier sehr viel variabler und klarer. Technisch einwandfreie Gitarrenriffs verbinden sich mit wuchtig in Szene gesetztem Paukenschlag zu melodiösen aber doch harten Metalsongs.
Die Produktion ist sauber und druckvoll, die Musikanten allesamt Könner ihres Fachs. Der Schlagzeuger Jörg Michael stand schon für Grössen wie Saxon oder Stratovarius hinter der Schiessbude. Die Kopfjäger haben auf diesem Album fast alles richtig gemacht!
Es gibt aber leider auch einen markanten Schwachpunkt auf diesem Album. Das Skid Row Cover "18 and Life" ist in meinen Augen eine Verschandelung dieses Ohrwurm-Klassikers. Da passen Schmier’s Stimme und die verspielten Gitarren einfach überhaupt nicht rein. In "Rapid Fire" von Judas Priest fühlen sich die Jungs hörbar viel wohler.
Hohen Erkennungswert oder sogar Hitpotenzial kann man dem melodiösen "Silverskull" oder dem stampfenden "Egomaniac" anerkennen.
"Parasite of Society" ist ein gelungenes Album. Obwohl ich mich persönlich mit der markanten Stimme der Frontsau Schmier nicht anfreunden kann, kriegen Headhunter als Benotung satte 10 Punkte.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
AFM-Records |
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Veröffentlichung |
7/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Power Metal |