Sind wirklich schon zwei Jahre vergangen, seitdem die Norddeutschen mit "Abnormities" aufhorchen liessen? Dem neuen Rundling, genannt "Chapter Omega", ist es auf jeden Fall nicht anzuhören. Lunar Eclipse fühlen sich immer noch im Hause Death Metal am wohlsten und blicken ab und zu zum Thrash Metal Nachbarn. Meistens hält man sich melodisch, kann aber auch anständig Gas geben. Hat mich dieses Konzept bei "Abnormities" als Demo noch voll überzeugt, so muss "Chapter Omega" nun dem Massstab eines offiziellen Debüts standhalten.

Für mich sind Lunar Eclipse momentan einfach an einem spielerischen Niveau angelangt, bei dem es wohl nicht mehr weiter nach oben geht, ohne einwandfreie Studioaufnahmen. Bei den Vocals ist dies ja auch gelungen und es hat sich voll gelohnt diese im Soundgarten aufzunehmen. Rolfs Goldkehle kommt vollständig zur Geltung. Dagegen ist der musikalische Anteil, der teilweise im Bandeigenen Studio eingespielt wurde, leider etwas zu undifferenziert und vor allem peitschen die Trommeln nicht richtig. Wenn man allerdings ordentlich aufdreht, sieht die Sache schon besser aus:

Songs wie "Misery" oder "Apocalypse" und das thrashigere "Missing Extremities" sind trotz den häufigen Riffwiederholungen gelungen und frönen dem bandtypischen Death Metal à la Bolt Thrower. Auch das schleppende "Forced To Kill" ist durch seinen Groove ganz schön interessant. Am liebsten wäre mir allerdings ein Song, der die langsameren Elemente von Lunar Eclipse mit Doublebase Granaten vereinen würde und so kontrastreicher wäre.

Insgesamt ist Chapter Omega also bis auf die Produktion ein gefälliges Stück Musik und wem "Abnormities" gefallen hat, der wird sich an "Chapter Omega" auch nicht schwer tun. Man wünscht den Jungs nun nur noch etwas Rückenwind in Form eines Labels, dann klappt es nächstes Mal sicherlich auch mit der Produktion!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

1/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal