Death Reality? Der Name dieser deutschen Band scheint mir auf den ersten Blick nicht sehr kreativ, obwohl ich weiss, wie schwierig es ist, einen passenden Namen für seine Truppe zu finden. Der Titel der CD, kurz und prägnant "Bloodprints" genannt, lässt mich schon eher ahnen, was da auf mich zukommt…

Nach den ersten paar Takten wird mir schnell klar: Dieses Album wird Bandnamen und Albumtitel absolut gerecht. Ohne grosses Intro geht es gleich in den ersten Song hinein, der mich durch ein sehr schnelles Tempo und kurze, aber prägnante Gitarrenriffs sofort die Haare kräftig schütteln lässt. Das rockt! Und genauso geht es weiter durch alle neun Songs des Albums.
Was mir besonders auffällt, was in diesem Genre eher weniger der Fall ist: Der Mann am Mikro, Jürgen Naumann, ist trotz tiefer Grunzer noch sehr gut zu verstehen, wodurch die Lyrics eine wichtige Rolle einnehmen. Auch der Backgroundsänger und zugleich Bassspieler, Tobis Rüster, ergänzt den Hauptgesang optimal, so dass dieser mehr Kraft und Ausdruck hat, als er dies alleine hätte. Mit dem massiven Tempo von Schlagzeuger Martin Ryzerski und den prägnanten Gitarren von Michael Gasch und Michael Müller zieht sich so ein roter Faden durch die CD, die durchweg ein hohes Potential der Band aufzeigt. Besonders die kurzen Zwischenteile mit Gitarre und Schlagzeug geben der ganzen CD ein Stück Eigenständigkeit, welche mir gefällt. Ein wenig aus der Reihe tanzt das mittlere Stück der CD, das Lied "Ingenious Thoughts". Es ist eine Instrumentalballade mit Akustikgitarre, ganz im Stil der älteren Songs von Yngwie Malmsteen. Leider geht der Song nur zwei Minuten. Hat Death Reality Angst vor ruhigen und melodiösen Liedern?

Mein Fazit: Ein hörenswertes Album von einer Band, die Potential hat. Gute Arbeit, Jungs!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Morbid Records

Veröffentlichung

1/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal