Das nun 3te Album der Schweden sollte eigentlich das ultimative melodische Death Metal Meisterwerk der Neuzeit werden. Das heisst The Forsaken haben sich also viel vorgenommen. Nach erklingen der ersten Töne fällt mir gleich die druckvolle und absolut saubere Produktion positiv auf. Zu ihrem brachialen, leicht technischen und dennoch melodischem Sound passt sie jedenfalls perfekt! Der erste Track, der wirklich sämtlich Trendmarks des Death Metal’s beinhaltet, haut mich dann ebenfalls aus den Socken. Rasend schnelle Riffs, melodiöse Harmonien, Blastbeats und fünf Minuten lang aggressive Vocals. Es folgt gleich "One More Kill", weniger aggressiv aber melodischer gehen hier die Schweden zur Sache. Der Refrain strotz jedoch nur so vor Power und machen den Song ebenfalls als Highlight der Scheibe.

Leider fallen die beiden nächsten Songs etwas ab und erst beim sehr gelungenen Titeltrack verspür ich wieder den Drang durch’s Zimmer zu hüpfen. Das groovende "Serpent’s Tongue" gehört ebenfalls zu meinen Favoriten auf "Traces Of The Past" und ich bin mir sicher das dieser Song live für jede Menge fliegende Haare sorgen wird. Das Selbe beim oberschnellen "God Of Demise". Da kann man den Kopf einfach nicht still halten! Gerade hier kann man auch die Thrash Metal Einflüsse ziemlich deutlich raushören. Gleich an alte At The Gates erinnert mich "The Empire". Eigentlich lassen sich immer wieder Parallelen zu At The Gates raushören, doch eine Kopie der melodic Deather ist die Truppe um Anders Sjöholm noch lange nicht. Zudem ist der Vergleich mit jener Band alles andere als schlecht. Gleiches fällt mir auch beim letzten offiziellen Track "First Weapon Of Choice" auf. Auch hier ist wieder jede Menge Groove sowie melodische Thrash Riffs vorhanden und laden zum bangen ein.

Nun haben The Forsaken noch eine Coverversion des Metallica Klassikers "Blackened" eingespielt. Nach den ersten Gitarrenriffs setzten Blastbeats ein und machen aus einem Thrash-Klassiker ein Riffmassaker, ohne jedoch das Original vollkommen zu verändern. Klasse! Wer also auf (melodischen) aggressiven Death/Thrash steht, kann hier blind zugreifen. Denn auf "Traces Of The Past” lassen sich sämtliche Trendmarks dieses Genres wieder finden. Ach ja, die ultimative melodische Death Metal Langgrille ist es trotzdem nicht geworden, dafür haben in meinen Augen Amon Amarth nämlich schon gesorgt.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Century Media

Veröffentlichung

12/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal