Eins sollte zuerst gesagt werden. Das Album stammt aus dem Jahre 1997, ist also alles andere als neu (nun ja, es wurde immerhin NEU eingeschickt, sei nicht so kleinlich - Anm. d. Red.). Trotzdem. The Prophecy stellt eine erstaunlich gut gelungene Mischung aus melodischem Death und derbem Thrash Metal dar. Für schweizerische Verhältnisse sicher ein überdurchschnittliches Album, auch wenn noch ein paar wenige Schwachpunkte zu verzeichnen sind. Zu diesen gehören kurze Passagen mit cleanen Vocals, die manchmal nicht so richtig überzeugen können, aber auch die vereinzelten Akustikgitarren, welche teilweise etwas klinisch klingen.

Doch nun zu dem, was Accelerator wirklich gut können, melodic Death und Thrash. Die einzelnen Songs werden meist in mittelschnellem Tempo dargeboten (für Genreverhältnisse). Die Gitarren erinnern in vieler Hinsicht an die früheren Testament, vor allem dann, wenn zu zweistimmigen und leicht schrägen Melodicparts angesetzt wird, wie es zu The Legacy und Practice What You Preach Zeiten von Testament üblich war. Gegen Mitte des Albums werden immer öfters atmosphärische Parts in Form eines Keyboards eingebaut, dies aber meistens nur zu Anfang der Titel. Trapped ist sicherlich einer der Höhepunkte des Albums. Der Song stellt die schleppende aber harte Seite der Schweizer ganz in den Vordergrund und beginnt mit einem Riff, wie ihn die bereits genannten US Kultthrasher nicht besser hätten schreiben können. The Sparrow ist ein ähnlicher Abholzer und hämmmert über 6 Minuten lang gnadenlos auf den Gehörgang ein. Man sollte aber nicht denken, dass hier über eine Dreiviertelstunde hinweg drauf los geprügelt wird. Loneliness beispielsweise behält zwar die harten und direkten Riffs der eben erwähnten Songs bei, schraubt aber das Tempo zurück und bezieht die Keyboards (wenigstens zu Anfang) sehr stark mit ein. Die Vocals werden dabei hauptsächlich gesprochen. Kurz gesagt, ein ebenfalls superstarker Titel der Schweizer. Accelerator haben keine eigene Stilrichtung erfunden, bieten ihr Material aber in einer beachtlich professionellen Weise dar.

The Prophecy kann übrigens in Form von Mp3 Files auf der Website der Band angetestet werden. Wer das Album bestellt, kommt auch noch in den Genuss des tollen Booklets und unterstützt mit SFr. 20, DM 25 oder USD 18 zudem eine sehr vielversprechende Band. Bleibt nur noch, die Bestelladresse zu erwähnen, die wie folgt lautet: Adrian Krebs, Inn.Turmacker 3, 4566 Halten, Schweiz.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

10/2000

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal