Mit schräg ist der Anteil der CD gemeint, der über den Death und Thrash Metal hinausgeht und sich in verzerrten Kreischgitarren manifestiert. Meistens halten sich die Kärntner aber an nach forne preschenden Death und Thrash Metal, wobei gesanglich von Kreischen bis Growlen fast alles geboten wird. Die Gitarren sind meistens einigermassen druckvoll, können aber nicht das erwünschte Mass an Abwechslung bieten, ausser wenn sie gerade wieder einen herrlich ungezügelten Auftritt haben und alle Balken biegen lassen. Was mir im Fall von Khagan sympatisch daherzukommen scheint, könnte so manchen Puristen aber nerven.
Wem Schräges nicht gefällt, der wird sich am Song "Overload Overlord" erfreuen. Denn hier gibts ziemlich direkte Linien und einen recht einfachen Songaufbau zu hören, wobei durch gelegentliche Beschleunigungen etwas Innovation hineingebracht wird. Da sich aber fast alle Songs nicht durchgehend in dieser Originalität zeigen und nur sporadisch wirklich geglückte Passagen hervorbringen, ansonsten aber etwas Länge zeigen, wäre etwas mehr Riffingvarietät angebracht. Ich bin aber überzeugt, dass die Songs live recht gut abgehen, zumal sie ziemlich schnell im Ohr hängen bleiben. Und wenn man die Lautsprecher genug laut aufdreht, wird auch der Nacken langsam in Bewegung gebracht!
Produktionstechnisch hat sich Khagan, wie schon zu Beginn der Kritik erwähnt, um Welten nach forne bewegt. Man kann jedoch noch mehr herausholen, indem man beispielsweise Gitarren und Trommeln nochmehr losbräschen liesse. Wer sich aber recht eingängigem und teilweise mit schrägen Passagen angereicherten Death / Thrash Metal zugeneigt fühlt und gerne charakteristische Stimmen hört, soll sich auf jeden Fall einmal auf der Bandwebsite ein paar Songs saugen!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
5/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |