Die angesprochene harte Musik bewegt sich zwischen schleppendem Doom Metal und einigen Death Metal Einflüssen, welche selten auch etwas schnellere Passagen erlauben. Ansonsten wird jedoch mehr Wert auf eine atmosphärische Stimmung gelegt. Und durch den dezenten Einsatz von Keyboards als Hintergrund und von meist melodischen Gitarrenklängen im Vordergrund wird tatsächlich eine Stimmung erzeugt, die nahe an meine Vorstellung einer musikalischen Vertonung der puren Natur kommt, denn auch akkustische Gitarrenklänge werden verwendet.
Neben dem überwiegenden Einsatz von langsamem und leicht spirituell anmutenden Death Metal Grunz versucht sich die Band in gesanglicher Hinsicht auch mit sauber gesungenen Vocals, die ziemlich ungewöhnlich daherkommen. Manchmal ergänzt auch eine Kreischstimme den Death Metal Grunz, was die gesangliche Varietät von Morrigu beweist.
Doom Metal typisch sind die Trommeln technisch nicht überaus anspruchsvoll, weil meistens äusserst langsam gespielt wird. Der Gefahr langatmig zu werden, die beim Doom Metal durchaus besteht, weichen Morrigu teilweise jedoch gut aus, was aber denjenigen nicht ausreichen wird, die mindestens zehn Rhtythmuswechel und neun Riffs pro Song gehört haben wollen.
In textlicher Hinsicht trauern Morrigu teils vergangenen keltischen Zeiten nach, teils hoffen sie auf den Tag, an dem das Christentum den keltischen Traditionen wieder weicht. Das Ganze wird aber nicht in einer plump wirkenden Art präsentiert und die textlichen Ideen haben so durchaus ihren Reiz.
Da die Produktion sehr passend ist und ich mir als einzigen Kritikpunkt nur manchmal etwas mehr Druck erwünschen würde, kann ich die CD allen empfehlen, die atmosphärischen Doom Metal mit einigen Todesbleieinflüssen mögen, zumal die Klänge von Morrigu in hektischen Zeiten einen guten Beitrag zur Entspannung leisten können!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |