Was danach folgt ist bei weitem nicht so brutal, wie der Name der Band verlauten lässt. Denn die Band bewegt sich irgendwo zwischen melodischem Black Metal und vielen Death Metal Elementen. Dabei versteht es die Truppe hervorragend, Melodie und Aggression zu verbinden. Meistens treten beide Elemente zeitlich aneinandergereiht auf, also nicht gleichzeitig. Das Tempo variiert ebenso: Zwischendurch wird richtig schnell und hin und wieder gibts sogar ein langsameres Solo.
Auffallend ist der Wechsel des Fokus auf verschiedene Instrumente. Stellenweise sind die Gitarren das tragende Element, manchmal wirkt der Gesang, der sich zwischen leichtem Kreischen und Grunzen bewegt, als zentrales Element. Doch auch die Trommeln, die vom Agathodaimon-Stockartist Matthias Rodig eingespielt wurden, tragen einen wichtigen Teil zu einer wirklich bemerkenswerten Gesamtkomposition bei.
Es besteht kein Zweifel, da hat sich eine Band zusammengefunden, auf die noch Grosses wartet. Diese Vermutung gründet nicht zu letzt auf der Tatsache, dass Misanthropic es geschafft hat, nicht wie jede andere Band zu klingen und sich sowohl technisch als auch aus Originalitätsgesichtpunkten meilenweit über dem Durchschnitt bewegen.
Mit hervorragenden Produktion wird dem Demo ein würdiges Soundgewand verpasst und so der letzte Schliff zu einem herausragenden Demo getan. Schade ist nur, dass der nächste Output wohl nicht mehr auf Schwermetall kritisiert werden wird, denn dann werden Misanthropic schon eine grosse Band sein...
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |