Wenn auch das Intro auf Melodie und verträumte Welten einstimmt, wird man eines besseren belehrt. Zwar mangelt es auf "Eleven Deadly Sins" keines Falls an melodischen und eingängigen stellen, doch mit die vertäumten Welten tauchen im Verlaufe der CD nur noch selten auf. Vielmehr wird Wert auf traditionellen Thrash Metal gelegt, der an mitreissenden Rhythmen nur so strotzt! Ein Killerriff jagt das andere in meist schnellerem Tempo, doch nie zu schnell, um nicht mitbangen zu können und Mitbangen ist bei "Eleven Deadly Sins" ein Muss!
In den melodiegetragenen Teilen der Songs, weiss man nicht mehr, wie einem geschieht und in den brachialeren Stellen bärstet das Genick - genau so soll Thrash Metal klingen. Stellenweise gibt es zur Abwechslung gar Anleihen aus melodischem Death Metal zu bestaunen, währenddem Andi's Stimme teilweise schon in Richtung Black Metal tendiert. Dort wo Mille (Sänger von Kreator) aufhört, beginnt Andi erst richtig extrem zu kreischen. Manchmal wird er ergänzt von der sehr dezent eingesetzten Stimme von Daniela, was im Falle des Songs "Living Dead" zu einem abartig starken Refrain führt. Die gesangliche Abwechslung wird durch den Gitarristen Thomas und einen weiteren Gastmusiker noch gesteigert! Variation gehört zum Konzept der Band, denn "The Deathlight Corps" wartet sogar mit einigen Gothic Metal orientierten Teilen auf.
Vereinzelte Spezialeffekte und wenige Samples verleihen der in Eigenregie aufgenommenen CD den letzten Schliff. Produktionstechnisch merkt man, dass die CD in Eigenregie aufgenommen ist. Dies aber aus einem anderen Grund, als ihr zunächst denken werdet, denn die Produktion ist so genial, wie es nur die Bandmitglieder selbst hinkriegen können.
Soul Devoured liefern mit "Eleven Deadly Sins" elf Songs, die zusammen ein absolutes Killeralbum ergeben, bei welchem ich ohne Zögern zum unbedingten Kauf raten kann!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |