Mit Melodic Death Metal ist das ja immer so eine Sache: Entweder ist es zu verspielt, zu glatt, zu langweilig, zu zerfahren... Sprich: dieses Genre ist sehr problemanfällig. Und auch Prey for Nothing aus dem fernen Israel haben mit einigen Problemen zu kämpfen...

Aber fangen wir mit dem Positiven an: Die Aufmachung ist sehr schick, so banal es auch klingen mag. Nur muss man sowas ja nicht unerwähnt lassen! Weiterhin ist die dänische Jacob-Hansen-Edelproduktion natürlich extrem gut und sollte auch Hörern mit hohen Ansprüchen genügen. Zum Genre passt diese wie die berühmte Faust aufs Auge! Auch musikalisch ist hier nicht viel falsch, wenn auch nicht unbedingt innovativ gemacht worden. Trotzdem werden grundsolide, direkte und nicht allzu verspielte Riffs geboten. Rhythmisch geht es stellenweise ein bisschen vertrackter zu, ohne das jedoch als "progressiv" bezeichnen zu wollen. Hier liegt nämlich für mich der Knackpunkt: Das Drumming ist nicht das einzige, das mich stark an Metalcore erinnert.

Es ist vor allem die Stimme, die für das Genre vielleicht nicht schlecht klingen mag, mir persönlich tönt das Ganze aber viel zu sehr nach der Musikrichtung, deren Name nicht genannt werden darf. Doublebassgezappel und dazu dieses typische, ständige gleichbleibende Schreien...gruselig. Und so ist die Klangkulisse durchgehend, was wiederum zuviel für mich persönlich ist.

Ohne dieses Schreien wären von meiner Warte aus locker mehr Punkte drinnen gewesen. Wer es mag, kann ruhig wenigstens zwei Punkte dazu addieren, musikalisch wird ja einiges geboten. Naja, eigentlich ist keine der genannten Musikrichtungen so richtig meins, was man auch dazusehen sollte. Wie auch immer, meines Erachtens nach gibt es klar bessere Platten!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Rusty Cage Records

Veröffentlichung

10/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal