Auch wenn "Gnosis" nicht der ganz dicke Überflieger geworden ist, unter ferner liefen rangieren die Belgier damit nun definitiv nicht mehr. Die mittlerweile zum Quintett gewachsene Band hat ein anspruchsvolles Konzept vom Kampf um Wissen und dessen potenziell verheerende Folgen wortreich in Lieder gepackt, die von derben Ausbrüchen über Tastenstreicherei, schnittiger Melodik, variiertem Gesang und dunkler Stimmung abdecken, was man von sinfonisch verziertem Schwarzmetall gemeinhin erwartet. Beim blossen Abarbeiten gängiger Standards belassen es Sailles freilich nicht. Einfallsreiche Derbheiten, Sinfonik ohne Lieblichkeit und rasante Läufe, in der sich so mancher Widerhaken versteckt, greifen mühelos ineinander, der Gesang spiegelt die jeweiligen Stimmungen. "Gnosis" ergeht sich in reichhaltiger Detailarbeit und folgt dabei einer geraden Linie. Ein Leichtläufer, der im ersten Rennen gewinnt, ist das Album dennoch nicht, stellen die Belgier Vielseitigkeit und Stimmungsverschiebungen über Wiedererkennung und sofortige Eingängigkeit. Nebenbeihörer werden das Album als ein Ideensammelsurium ohne roten Faden abtun. Intensivhörern öffnet sich ein Füllhorn raffiniert konstruierter Lieder.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Code666 |
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Veröffentlichung |
6/2017 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |