Seit Jahren sind die Deutschen von Nocte Obducta Garant für spannende dunkle Tonkunst. Selbst nach einem Zerfall heilte sich die Formation und steht nun mit "Totholz" erneut in den Startrampen eines nächsten Laufes. Dass die Kreativitätspuste dieses Mal nicht ganz so lange anhält, ist nicht weiter schlimm, besinnt sich Nocte Obducta doch auf Stilelemente, die irgendwann im Verlaufe der Bandgeschichte schon einmal funktioniert haben.

So zitiert sich Nocte Obducta grösstenteils selbst von den Tagen zwischen "Lethe" bis "Mogontiacum". Der Blick zurück in die Anfangstage ist mit Ausnahme vom "Wiedergänger Blues" für einmal etwas deutlicher Ausgefallen, währendem letztgenanntes Stück durchaus auf "Stille" hätte stattfinden können. Bedauerlicherweise fehlen die ganz grossen Anekdoten vergangener Tage, ein Pendant zu den Schwänen im Moor sucht man nämlich vergeblich.

Nicht ganz so episch wie die besten Werke der Truppe, aber auch nicht ganz verachtenswert lebt das Album Nummer zwölf etwa im Mittelfeld der Nocte Obducta Discografie. Da diese allerdings eine hohe Messlatte darstellt, sollte das aktuelle Werk dennoch Gehör finden.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

MDD

Veröffentlichung

5/2017

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal