Nun erstmal fällt die recht ordentliche Spielzeit von satten 42 Minuten auf. Was wurde raufgeschmissen? Zunächst die namensgebende Single "Melancholia" in der Albumversion, zwei Remixes, ein Cover von The Offspring (!) und drei weitere Songs von der "Children of the Night" in einer rauheren Aufnahme. Diese und sowieso der Titeltrack sind natürlich über jeden Zweifel erhaben, brauchen wir nicht weiter diskutieren. Der etwas dreckigere Sound kommt auch ganz passend rüber. Das Cover ist ebenfalls gelungen, wobei "Pay the Man" selbst auch aus der Offspring-Disografie stark rausfällt. Aber umso schöner, dass auch sowas mal gecovert wird! Allerdings wurde es im Rahmen der "Waiting for the Death Blow"-Single ebenfalls bereits veröffentlicht. Bleiben noch die Remixe über: Über den deren Sinn und Unsinn mag man sich streiten. Sie sind mal ganz nett zu hören, der "Author & Punisher"-Mix hat durch seine starke Abweichung von der Vorlage durchaus seine Berechtigung. Aber ist das wirklich nötig? Ich würde sagen: nein, braucht man nicht wirklich.
Fazit: Fans kaufen die EP sowieso. Wer das Album noch nicht kennt und sich aber für die Truppe interessiert, für den bietet "Melancholia" einen schönen Überblick, was ihn so erwartet - zumal dessen stärkste Songs vertreten sind. Insgesamt aber ist die Scheibe eher was für Puristen - ob die sauer verdienten Kohlen für Titel rausgeschossen werden müssen, die man eventuell schon hat, muss jeder selbst überlegen. Pluspunkte sind die lange Spielzeit und das Offspring-Cover, negativ schlagen fehlendes neues Material und der dafür recht hohe Preis von 10€ zu Buche. Irgendwann ist "Melancholia" bestimmt mal eine nette Bonus-CD (beziehungsweise ein Teil davon) für eine zukünftige Neuauflage, mehr ist es eben nicht.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Century Media Records |
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Veröffentlichung |
2/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |