"The Heathenking" nennt sich der Midtempo Opener, der mit einem immer wiederkehrenden Cleangitarrenpart auffält und mit der Zeit immer mehr Freude macht, obwohl er eigentlich nicht wirklich speziell originell ist, er ist sogar eher klassisch aufgebaut.
Schon einiges interessanter ist "Tales from the Shadows", eines der ältesten Stücke von Slaine. Die Einstimmung gelingt durch akustische Gitarren und einer gesprochenen Geschichte aus dem Reiche Tolkiens. Aussergewöhnlich ist dabei auch der Hauch eines Schweizer Dialektes in This' Stimme. Es drängt mich, das Adjektiv zu Genie hinzuschreiben. Dann geht's melodiös und energiegeladen zur Sache. Ein echter Ohrwurm dieses Stück! Jetzt wird es noch einen Tick düsterer. Mit bewährten Mitteln erzeugt Slaine eine perfide Stimmung. Leider wirkt die tiefe Stimme etwas erzwungen. Interessanterweise hat es auch ruhige Parts in diesem Song.
"Caress of Mine" ist etwas schneller und ungewöhnlich ist die Achterbahnfahrt der Gitarre. Ausserdem wird die Stimme vom Sänger vorübergehend mit einer zweiten Stimme hinterlegt. In den Texten des nächsten Songs "Dying in the Rain" versetzt die Band den Hörer zurück ins 12. Jahrhundert, als die Christen die Wikinger durch kulturellen Genozid auszurotten versuchten. Doch haben sie es geschafft?! Bei Slaine verhelfen die Lyrics eine optimale Stimmung zu erzeugen, sind aber oft recht offen und daher frei zu interpretieren.
Zum Schluss folgt noch ein Instrumental, direkt anschliessend an "Dying in the Rain". Es ist nicht ganz so düster und scheint nicht so dunkel emotional, sondern eher schon freundlich melodiös, aber trotzdem spannend. Neben dem mysteriösen Cover können praktisch alle sonst auf "Portal" komplett überzeugen, es sind lediglich einige Abzüge auf Grund der Produktion zu machen.
Also schaut mal unter www.Slaine.ch rein, es gibt, soviel ich weiss, nur noch wenige Exemplare von "Portal".
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
2/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |