Eine derartige Einleitung zu einer "Akróasis" Rezension werdet ihr an dieser Stelle garantiert nicht zu lesen bekommen. Denn genau das Gegenteil trifft zu: Kursiv, spannend, progressiv und in einem fantastischen Modus vertrackt zeigt sich das neuste Stück der Deutschen. Wer die Flucht aus Tradition und Konventionen scheut, traut sich bestimmt nicht an das durchdachte Prunkstück an Erfindungsgeist. Kaum eine Truppe hat einen ähnlichen Musikerverschleiss und bleibt so konstant genial. Die Vermutung liegt nahe, dass es verdammt schwierig ist, den höchsten Ansprüchen von Langzeitmastermind Steffen Kummerer zu genügen. Dieses technische Niveau zu halten ist schlicht eine Messlatte deutscher Präzision.
Fast jazzige Gitarrenzupfereien, wild-schrille Melodieläufe und ein Trommelwerk mit unerwarteten Wendungen sind Zeugnis von ausgereifter musikalischer Ingenieurskunst. Grosszügig zeigt sich Obscura in der Spielvielfalt, wenngleich die Basis mit konventionellen Instrumenten gelegt wird. Dazu gesellen sich ab und an Streichinstrumente. Sparsam hingegen ist die Formation mit Harmonie. Die Aggressionsfülle und ein Hauch von Eingängigkeit sind dann trotzdem ein gebilligter Grund, mit welchem der Trupp den nächsten Durchlauf erzwingt.
"Akróasis" ist schlicht Pflicht. Ein Hauch von Hypocrisy tanzt mit Cynic und Death um die Wette.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Relapse |
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Veröffentlichung |
1/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |